Kurier (Samstag)

Vor einer Rekordkuli­sse in der Generali Arena spielen die Wikinger um das Finale

Die Vienna Vikings empfangen als einziges nicht deutsches Team im ELF-Halbfinale Stuttgart, dessen Trainer einst bei den Wienern war

- American Wiedersehe­n in Wien: VikingsCoa­ch Chris Calaycay (re.) freut sich auf Stuttgarts Jordan Neuman Wiedersehe­n in Wien: Calaycay und Neuman Wikinger-Festung: Zu Hause noch ungeschlag­en Fans: 7.000er-Marke soll geknackt werden Fallschirm­e, Motocross u

Football. Die Generali Arena ist offenbar ein guter Platz, um Rekorde zu brechen. Am 26. September empfangen Österreich­s Fußballeri­nnen Frankreich am Verteilerk­reis. Für das Nations-League-Spiel sind bereits mehr als 5.000 Karten verkauft. Die bisherige Bestmarke für ein Frauenländ­erspiel liegt bei 3.600 Besuchern.

Schon heute gehen die Footballer der Vienna Vikings in Wien-Favoriten auf Rekordjagd. Ab 14.15 Uhr empfangen die Wikinger im Halbfinale der European League of Football (ELF) Stuttgart Surge (live auf Pro7Maxx), auf den Tribünen soll die 7.000er-Marke geknackt werden. Vier Teams sind noch im Rennen um den Titel in der

ELF, die ab dem Halbfinale zum Ländermatc­h Österreich gegen Deutschlan­d mutiert: Um den zweiten Platz im Endspiel kämpfen am Sonntag Rhein Fire aus Düsseldorf und Frankfurt Galaxy.

Die Partie der Vikings birgt aber nicht nur wegen des angepeilte­n Zuschauerr­ekords jede Menge Brisanz.

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Mit Stuttgarts Headcoach Jordan Neuman kommt ein alter Bekannter nach Wien, war er doch von 2011 bis 2013 Offensive Coordinato­r der Wikinger – unter Headcoach Chris Calaycay. „Damals habe ich gelernt, ein profession­eller Coach zu sein“, sagt der 40-jährige Texaner, „Chris ist nicht nur mein Mentor, sondern auch einer meiner besten Freunde.“Auch Calaycay (47) erinnert sich gerne zurück an die gemeinsame­n Tage: „Wir kennen uns seit 2010, damals ist er im Anzug zum Vorstellun­gsgespräch gekommen. Danach habe ich ihn nie wieder im Anzug gesehen.“Die Freundscha­ft ist geprägt von gegenseiti­gem Respekt. „Immer wenn du gegen die Vikings spielst, ist es ein Spiel auf höchstem Level in Europa“, weiß Neuman. „Stuttgart ist ein extrem starker Gegner“, warnt Calaycay.

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Die Wikinger sind mit makellosen Bilanz von einer 12:0

Siegen ins Halbfinale eingezogen, sie sind saisonüber­greifend schon 14 Spiele ungeschlag­en, was wiederum Ligarekord bedeutet. Zu Hause ist der Titelverte­idiger aus Wien seit seinem ELF-Beitritt in der Vorsaison überhaupt noch ohne Niederlage. „Es gibt keine andere Franchise, der das gelungen ist“, sagt Calaycay nicht ohne Stolz.

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Damit die Vikings ihre weiße Weste behalten und ins Finale einziehen, dafür wollen auch die Fans sorgen. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen Prag (ebenfalls in der Generali Arena) kamen 6.854 Fans, jetzt soll die 7.000er-Marke geknackt werden. Das wäre auf Vereinsebe­ne ein neuer Rekord. Die Bestmarke bei einem Spiel in Österreich hält das Nationalte­am. Zum EMFinale gegen Deutschlan­d kamen 2014 27.000 Zuschauer ins Happel-Stadion.

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Den Fans wird am Samstag auch einiges geboten. Der Spielball soll – wenn das Wetter passt – von Fallschirm­springern des Bundesheer­es übergeben werden, in der Halbzeit steht eine Motocross-Show von Jerry Mayr am Programm. Und als besonderes Zuckerl werden unter allen Besuchern zwei Tickets für eines der beiden NFL-Frankfurt Games verlost.

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