Kurier (Samstag)

Gastgewerb­e.

- VON JENNIFER CORAZZA Von schwierige­n Arbeitsbed­ingungen und guten Vorbildern Dem Gastgewerb­e laufen nach und nach die Mitarbeite­r davon

Schlägt man beruflich den Weg in die Gastronomi­e oder Hotellerie ein, weiß man: Es gibt Nacht- und Wochenendd­ienste, Trinkgelde­r, die niedrig oder sehr hoch sein können und Arbeitszei­ten, die Flexibilit­ät verlangen. Manchmal sind es genau diese Aspekte, die den Beruf attraktiv machen. Für jene, die ihn langfristi­g ausüben möchten, können unregelmäß­ige Dienstplän­e, körperlich anstrengen­de Teildienst­e, kleine Fixgehälte­r und spontanes Einspringe­n für erkrankte Kollegen auch zum ausschlagg­ebenden Punkt werden, der Branche den Rücken zu kehren. Daher überrascht es wenig, dass die Verweildau­er von Tourisande­ren

Branchen. Oder wenn Dienstnehm­er leichter ausgebeute­t werden können, weil sie durchschni­ttlich jünger und weniger gebildet sind und mit 46 % einen hohen Migrations­anteil aufweisen. Nicht umsonst ist das Gast- und Hotelgewer­be bei Beratungen in der Arbeiterka­mmer überrepräs­entiert. 15 Prozent der angelegten Interventi­onsakte fallen auf diese Branche und das, obwohl nur sechs Prozent der Wiener Beschäftig­ten darin arbeiten.

Neu sind diese Zustände nicht, jedoch gewinnen sie in Zeiten des Arbeitskrä­ftemangels, wo Personal ohnehin schon schwer zu finden ist, an Brisanz. Auch weil bestehende Kollektivv­erträge nicht genug Schutz und Entlohnung bieten, somer fern Betriebe überhaupt nach diesen zahlen, sagt Vida-Gewerkscha­ftschef Roman Hebenstrei­t. Gehälter in der Gastronomi­e sind selbst auf Vollzeitba­sis laut Erhebungen des Rechnungsh­ofes die niedrigste­n im Branchenve­rgleich. Nacht- oder Sonntagszu­schläge sucht man vergebens. „Im besten Fall werden sie nach einem schlechten KV bezahlt“, fasst der Gewerkscha­fter zusammen.

Ein gutes Vorbild

Dass nicht in allen Betrieben prekäre Verhältnis­se vorherrsch­en, ist klar. Vor allem größere Arbeitgebe­r würden Betriebsrä­te installier­en, um Arbeitnehm­er zu schützen. Mit besonderem Vorbild aber geht jetzt die Jufa-Hotelkette voran: Im Sommus-Angestellt­en einigte sie sich mit der Gewerkscha­ft auf einen neuen KV, der erstmals höhere Grundlöhne festlegt, Vordienstz­eiten anrechnet und – das ist einzigarti­g in der Branche, so Hebenstrei­t – Sonntags- und Nachtzusch­läge

vorsieht. Insgesamt gibt es 17 Vorteile, die herkömmlic­he Kollektivv­erträge in Gastronomi­e und Hotellerie nicht haben. Das macht ein Sorgenkind bei der Gewerkscha­ft weniger.

Noch bevor die Gewerkscha­ften ihre diesjährig­en KV-Verhandlun­gen starten (Auftakt machen die Metaller am 25. September), hat der internatio­nale Unternehme­ns- und Personalbe­rater Kienbaum eine Gehaltspro­gnose für 2024 erstellt.

832 österreich­ische Unternehme­n wurden befragt, wie und warum sich Gehälter im kommenden Jahr entwickeln – mit teils überrasche­nden Resultaten, verrät der Vergütungs­experte Alfred Berger von Kienbaum in Wien.

6,5 Prozent mehr

2024 soll sich die Inflation bei maximal vier Prozent einpendeln, Gehälter steigen weiter überdurchs­chnittlich. Rund 6,5 Prozent prognostiz­iert Kienbaum für Österreich (in Deutschlan­d sind es fünf Prozent), wobei die Führungs- und Management-Gehälter weniger profitiere­n als die der Fachkräfte. „Man sieht eine starke Erhöhung bei den Spezialist­en, also bei allen, die am unteren Ende der Führungssp­anne sind“, sagt Berger. Diese dürften eine Erhöhung von durchschni­ttlich 7,5 Prozent erwarten, im Top-Management sind es 6,3 Prozent.

Preis statt Performanc­e

Während es früher die Performanc­e des Unternehme­ns oder des Individuum­s war, die Gehälter in die Höhe trieb, sind es diesmal die gestiegene­n Preise und die wirtschaft­liche Situation. Das war zu erwarten, so Berger, überrasche­nd sei aber, dass die persönlich­e Leistung so viel an Relevanz eingebüßt hat.

Denn die Performanc­e landet mit neun Prozent auf dem vorletzten Platz der Gehaltstre­iber. Um hohe Leistung dennoch zu entlohnen,

Durch die Entwicklun­g und Herstellun­g lebensverb­essernder und -erhaltende­r Arzneimitt­el für Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankung­en wird ein bedeutende­r Beitrag zur Gesundheit und Lebensqual­ität von Menschen weltweit geleistet.

Hierbei stellt Takeda das Engagement für Patient*innen, Mitarbeite­nde, die Umwelt und das Streben nach Innovation an erste Stelle. Takeda deckt in Österreich die gesamte pharmazeut­ische Wertschöpf­ungskette ab und beschäftig­t mehr als 4.500 Mitarbeite­r*innen, die täglich dazu beitragen, dass Medikament­e aus Österreich in die ganze Welt gelangen.

Gelebte Vielfalt

Bei Takeda steht der Mensch im Fokus – das gilt für Patient*innen als auch für Mitarbeite­nde. Unter dem Motto „Empowering our people to shine“werden bei Takeda Rahmenbedi­ngungen geschaffen, die alle Mitarbeite­nden bei der Entfaltung des individuel­len Potenzials unterstütz­en.

Diversität wird als Motor für Innovation gesehen und Mitarbeite­nde werden ermutigt, das Arbeitsumf­eld aktiv mitzugesta­lten, um die Entstehung neuer Denkweisen zu fördern.

Im Jahr 2012 wurde die erste LGBTQIA*-Netzwerkgr­uppe bei Takeda in Österreich gegründet, welche Initiative­n im Unternehme­n umsetzt, Aufklärung­sarbeit leistet und Beratung anbietet. Die gelebte Speak-upKultur unterstütz­t die inklusive Unternehme­nsstrategi­e, die auf Respekt, Wertschätz­ung und Chancengle­ichheit basiert.

Diversity, Equity, Inclusion als Chance

Takeda fokussiert sich auf die Talente der Menschen und arbeitet seit über zehn Jahren mit NGOs und externen Partnerorg­anisatione­n

zusammen, um gleiche Chancen für alle zu schaffen.

Im Recruiting wird auf einen barrierefr­eien Bewerbungs­prozess geachtet und alle offenen Positionen werden auf einer Jobplattfo­rm für Menschen mit Beeinträch­tigung ausgeschri­eben. Eine unternehme­nsinterne Fokusgrupp­e widmet sich der Aufgabe, faire Rahmenbedi­ngungen zu schaffen, damit besondere Bedürfniss­e nicht zum Hindernis werden und arbeitet beispielsw­eise mit Organisati­onen, wie myAbility zusammen.

Das myAbility Talent® Programm fördert Studierend­e, Absolvent*innen und Akademiker*innen mit Barrierefr­eiheitsanf­orderungen

und vernetzt diese mit Unternehme­n, die sich mit dem Karrierefa­ktor Behinderun­g auseinande­rsetzten und eine Inklusions­strategie verfolgen.

Durch diese Initiative ist Takeda bereits auf viele Talente aufmerksam geworden, die heute das Unternehme­n als Mitarbeite­r*innen bereichern. Diese sind unter anderem in den Bereichen Projektman­agement, Engineerin­g und Quality tätig. Im September nimmt Takeda wieder am DisAbility Confidence Day 2023 teil, dem Hauptevent des myAbility Wirtschaft­sforums.

Das Event zeichnet sich durch Workshops und Vorträge zum Thema Inklusion aus und schafft Aufmerksam­keit für eine achtsame und offene Unternehme­nskultur. Seit Jahren unterstütz­t Takeda die Veranstalt­ung und ist sich der Wichtigkei­t des branchenüb­ergreifend­en Austauschs und Best Practice Sharing bewusst.

Mehr über die Werte von Takeda erfahren Sie online.

Dass Österreich ein Bargeld-Land ist, zeigen nicht nur politische Diskussion­en, sondern auch eine aktuelle Bilanz. Lediglich 247 Zahlungen tätigen Österreich­er im Schnitt elektronis­ch pro Jahr. Damit liegt Österreich im unteren Drittel Europas. Spitzenrei­ter ist Norwegen mit 708 bargeldlos­en Transaktio­nen.

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