Plagiatsverfahren gegen Susanne Raab eingestellt
Uni Innsbruck setzte nach Stefan Webers Plagiatsvorwürfen externe Gutachter ein
Wissenschaft. „Einstellungsstrukturen und Lebensbedeutungen ehrenamtlicher Mitarbeiter“– so lautet der Titel der 2009 an der Universität Innsbruck eingereichten Diplomarbeit (Diplomstudium Psychologie) von Susanne Knasmüller. 2022 – Knasmüller heißt nach ihrer Heirat Susanne Raab und ist ÖVP-Ministerin (Frauen, Familie, Integration und Medien) – erhebt Stefan Weber Plagiatsvorwürfe.
Raab, die auch ein Diplomund Doktorratsstudium der Rechtswissenschaft absolviert hat, beherrsche „die wissenschaftlichen Grundregeln ihres Fachs nicht“, schreibt Weber in seinem Blog. Er habe insgesamt 17 Plagiatsfragmente gesichert und: „Wie bei Aschbacher sind auch Hypothesen und ein Absatz des eigenen ‚Fazits‘ betroffen.“Rückblick: ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher tritt nach den Plagiatsvorwürfen, die Weber gegen sie wegen ihrer Diplomarbeit und Dissertation erhebt, im Jänner 2021 von allen politischen Ämtern zurück. Den Magistertitel behält Aschbacher nach Prüfung durch die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität. Ein Jahr nach ihrem Rücktritt stellte die Slowakische Technische Universität auch fest, dass es sich bei der Dissertation um kein Plagiat handelt.
Mitte September stellt nun die Universität Innsbruck „auf Basis einer Untersuchung durch externe Gutachter:innen“das Prüfungsverfahren gegen Raab ein, wie es auf KURIER-Nachfrage heißt. Aus Raabs Ressort heißt es: „Die Prüfung im Plagiatsverfahren gegen Bundesministerin Raab hat ergeben, dass kein Plagiat vorliegt. Das Verfahren wurde daher eingestellt.“
Zuletzt wurden mehrere Prüfungsverfahren, die ob Webers Vorwürfen eingeleitet worden waren, eingestellt. Zuletzt erhob Weber Vorwürfe gegen ÖBB-Chef Andreas Matthä (s. S. 10/11) und dessen an der FH Wien eingereichte Diplomarbeit. Das Prüfverfahren läuft.