Kurier (Samstag)

„Sind 70 Jahre ohne Tafelschok­o ausgekomme­n“

Wie beliebt ist die Schokolade, Herr Heindl?

- Andreas Heindl ist Geschäftsf­ührer der Confiserie, die 1953 als Familienun­ternehmen gegründet wurde

Heindl feiert 70. Jubiläum. Was ist das für ein Gefühl?

Ein sehr schönes, weil es wirklich wenige gibt, die es so lange schaffen und in unserer Branche sowieso. Viele große Firmen, die mit uns begonnen haben, gibt es heute nicht mehr in dieser Form. Sie sind kleine Rädchen in großen Konzernen geworden. Hofbauer gehört zu Lindt, Auer gehört Spitz.

Wie haben Sie es geschafft, sich am Markt zu halten?

Wir waren immer sehr beständig, haben unseren Weg zielgerich­tet verfolgt, 30 Eigenfilia­len aufgebaut und sozusagen immer unsere Haken geschlagen, wenn wir verfolgt worden sind. Als sich der Tourismus verstärkt hat, haben wir sehr viele Touristenp­rodukte entwickelt. Den Sissi- und den RiesenradT­aler. Wir haben uns sehr auf Österreich spezialisi­ert und 2006 zur richtigen Zeit einen Mitbewerbe­r, die Firma Pischinger, gekauft und so sehr schöne Geschäfte in der Innenstadt bekommen.

Wie haben sich die Geschmäcke­r verändert?

Ein großer Trend sind vegane und zuckerredu­zierte Produkte. Wobei wir, seit es uns gibt, versuchen, so wenig Zucker wie möglich zu verwenden. 70 Jahre sind wir außerdem ohne Tafelschok­olade ausgekomme­n. Zum Jubiläum haben wir jetzt mit zehn verschiede­nen Artikeln gestartet. Das ist auch eine Hommage an meinen Vater. Er hat mit Nussbeugel begonnen, zu der wir jetzt die passende Tafel haben.

Der ewige Bestseller bleibt die Maroni?

Ja, da wir damit haben. fast ein Alleinstel­lungsmerkm­al

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Wir wollen das Bestehende und unsere Filialen stärken, vielleicht ein, zwei Geschäfte in Salzburg, Tirol oder Vorarlberg eröffnen. Das ist noch ein Traum von mir.JC

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