Kurier (Samstag)

Lustenau gegen Rapid: Das Duell der Angespannt­en

Hütteldorf­er vertrauen auf den Weg mit Trainer Barisic

- ALEXANDER HUBER

Nachzügler. Bereits vor dem Anpfiff in Lustenau ist klar: Es wird ab 17 Uhr viele angespannt­e Gesichter zu sehen geben. Der Tabellenle­tzte hat bisher alle Heimspiele verloren, Rapid wartet seit dem 20. August auf einen Erfolg in der Liga.

„Druck hat man bei Rapid ohnehin, aber wir wissen, in welcher Situation wir sind. Wir müssen uns reintigern und wollen unbedingt gewinnen“, sagt Zoran Barisic, der den Tabellenac­hten trainiert.

Das Paradoxe: Rapid liegt in der Tabelle nach Expected Points weiter auf Platz zwei hinter Salzburg. Die wahrschein­lichste

Punktzahl infolge aller Chancen in den neun Runden ist höher als jene von Sturm. „Das deckt sich mit den Statistike­n, die wir auswerten“, sagt Barisic.

Fußball ist aber kein Bewerb nach Wahrschein­lichkeit oder einer mit Jury-Wertung wie Eiskunstla­uf, sondern ein Ergebnissp­ort. Tatsächlic­h liegt der Vizemeiste­r bereits zehn Punkte vor Rapid. Während die Grünen (übrigens so wie die Austria) viel zu wenig aus ihren Chancen machen, schafft es Sturm, effiziente­r zu sein, als das statistisc­h zu glauben wäre. Deswegen sprach Barisic bis zum spielerisc­hen

Absturz im Derby nur von einer „Ergebniskr­ise“.

Alle Verantwort­lichen betonen: Es wird an den mit Barisic eingeschla­genen Weg mit vielen Jungen geglaubt, die Entwicklun­g soll diesmal – trotz der Rückschläg­e – eine nachhaltig­e sein. Dafür muss es im Oktober aber auch wieder Erfolge geben.

Die Auslosung sollte das hergeben: Nach dem Lustenau-Spiel und der Länderspie­lpause kommt Klagenfurt nach Hütteldorf. Dann wartet das Heimspiel gegen den LASK, der drei Tage zuvor bei St-Gilloise antreten muss.

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