Zukunft der Immobilien
Die |mmobilienbranche steht aktuell vor vielf▸ltigen Herausforderungen. Der KUR|ER hat sich auf der EXPO REAL in München umgehört, was vor allem die österreichischen Unternehmen bewegt.
» Wie „grün“müssen Gebäude gebaut werden, um zukunftsfit zu sein? Wie kann die Sanierung von Altbestand finanziert werden? Wie muss gebaut werden, damit Wohnraum noch leistbar ist? Drei wichtige Fragen, die die Immobilienbranche derzeit beschäftigen und die deren Vertreter auf der EXPO REAL, der größten Immobilienmesse im deutschsprachigen Raum, diese Woche in München diskutiert und nach Lösungsansätzen gesucht haben. Knapp 1.850 Aussteller aus 36 Ländern nahmen an der Messe teil.
Die größten Herausforderungen für die Branche sind aktuell die hohen Zinsen, gestiegene Baukosten und die Reduzierung des CO2Ausstoßes im Bau und Betrieb von Gebäuden.
Die heimische Immobilienbranche war in München wieder stark vertreten, an den Gemeinschaftsständen Austria und Europa Mitte, aber auch mit eigenen Ständen wie etwa Signa oder Arnold Immobilien. Sie nutzten die Messetage als Drehscheibe für Networking, Kennenlern- und Anbahnungsgespräche. Markus Arnold, CEO von Arnold Immobilien, zieht Bilanz: „Es gibt definitiv keine Weltuntergangsstimmung. Der österreichische Investmentmarkt ist ungebrochen gut, der Markt wird internationaler. Neben Österreichern investieren vermehrt Deutsche und Ungarn.“
Ein aktuelles Stadtentwicklungsgebiet präsentierte die ÖBB-Immobilienmanagement GmbH. „Am 19. September fiel der Startschuss für den Nordwestbahnhof, dem letzten großen innerstädtischen Liegenschaftsentwicklungsgebiet in Wien“, erzählt Geschäftsführerin Claudia Brey. „2024 starten wir mit Freimachung und Entsiegelung des ehemaligen Frachtenbahnhofs.“Bis 2035 soll das neue Stadtquartier entstehen. Sebastian Nitsch, CEO der 6B47 Real Estate Investors AG, sieht die Stimmung der Branche als vorsichtig optimistisch und definiert die Herausforderungen: „Die Branche werden die Sanierungen
von Bestandsimmobilien beschäftigen, aber auf den Markt kommt auch die Tatsache zu, dass zu wenige Mietwohnungen produziert und die Mieten damit weiter steigen werden.“«