Zu viel Durchschnitt reichte am Ende nicht zu einem Punkt
Einzelkritik. Xaver Schlager war Österreichs Bester beim 2:3 gegen Belgien
Ein Spiel wie ein Albtraum für einen Torhüter, der kaum Bälle zum „Aufwärmen“bekam. Was auf sein Tor ging, war so gut wie drin, was nicht heißt, dass er viel dafür kann. Beim 0:1 und 0:2 ohne Chance, das 0:3 wirkte aber haltbar.
Er wolle die Spieler auf ihren Idealpositionen einsetzen, meinte Rangnick noch am Donnerstag und überraschte dann mit Seiwald als rechtem Verteidiger. Der 22Jährige begann mit einer Maßflanke auf Baumgartner, hatte in Folge aber vermehrt defensiv zu tun. Mit Doku hatte er den besten Kicker auf dem Platz als Gegner. Da konnte er nicht immer Sieger bleiben, löste die Aufgabe aber insgesamt solide.
Ein harter Abend für den Freiburger, der es oft mit Sturmtank Lukaku zu tun bekam und sich dabei nicht schlecht anstellte. Dass er gegen Lukebakio beim 0:1 einen Geschwindigkeitsnachteil hatte, kann man ihm schwer vorwerfen.
Mit seiner gewohnten Wucht klarer Punktesieger gegen Openda, der zur Pause ausgetauscht wurde, technisch nicht immer sauber. Nach Seitenwechsel gegen Weltklassestürmer Lukaku oft Zweiter, ohne dass er dabei wirklich schlecht aussah.
Verbiss sich in der linken Seite in seine Gegner und setzte sich oft durch. Selbst im Laufduell mit Lukebakio einmal Sieger. Im Ballbesitz positionierte er sich hoch, blieb aber unauffällig.
Ball in Folge nicht immer fehlerlos und unauffällig, bis er sich nach gut 70 Minuten einfach ein Herz nahm, sein Glück versuchte und mit dem Tor zum 1:3 auch fand.
Auf seiner Idealposition als Zehner bewegte sich der Leipziger gut vor der belgischen Abwehr, daher oft anspielbar und den letzten Pass auf Sarkaria suchend. Nach Seitenwechsel aber weniger zu sehen.
Trat zunächst als Schütze von präzisen und scharfen Ecken in Erscheinung. Bei der dritten und dem Kopfball von Danso fehlte nicht viel. Vor dem 0:1 attackierte er eine Spur zu spät. Das 0:2 geht auf seine Kappe, weil er fahrlässig einen Freistoß verursachte. Gegen einen Weltklasse-Spieler wie Carrasco in einer Drucksituation am eigenen Strafraum ins Dribbling zu gehen, ist mehr als unreif. Nach vorne war dann auch nichts mehr zu sehen.
Bewegte sich viel und war im Pressing wichtiger Auslöser der Österreicher. Nach Ballgewinnen suchte er die Tiefe. Nach 20 Minuten ein erster guter Schuss. Tauchte dann etwas unter, weil er insgesamt wenige Ballkontakte hatte.