Kurier (Samstag)

Zu viel Durchschni­tt reichte am Ende nicht zu einem Punkt

Einzelkrit­ik. Xaver Schlager war Österreich­s Bester beim 2:3 gegen Belgien

- VON ANDREAS HEIDENREIC­H UND ALEXANDER STRECHA Alexander Schlager Nicolas Seiwald Philipp Lienhart Kevin Danso Maximilian Wöber Christoph Baumgartne­r Patrick Wimmer Manprit Sarkaria Sasa Kalajdzic

Ein Spiel wie ein Albtraum für einen Torhüter, der kaum Bälle zum „Aufwärmen“bekam. Was auf sein Tor ging, war so gut wie drin, was nicht heißt, dass er viel dafür kann. Beim 0:1 und 0:2 ohne Chance, das 0:3 wirkte aber haltbar.

Er wolle die Spieler auf ihren Idealposit­ionen einsetzen, meinte Rangnick noch am Donnerstag und überrascht­e dann mit Seiwald als rechtem Verteidige­r. Der 22Jährige begann mit einer Maßflanke auf Baumgartne­r, hatte in Folge aber vermehrt defensiv zu tun. Mit Doku hatte er den besten Kicker auf dem Platz als Gegner. Da konnte er nicht immer Sieger bleiben, löste die Aufgabe aber insgesamt solide.

Ein harter Abend für den Freiburger, der es oft mit Sturmtank Lukaku zu tun bekam und sich dabei nicht schlecht anstellte. Dass er gegen Lukebakio beim 0:1 einen Geschwindi­gkeitsnach­teil hatte, kann man ihm schwer vorwerfen.

Mit seiner gewohnten Wucht klarer Punktesieg­er gegen Openda, der zur Pause ausgetausc­ht wurde, technisch nicht immer sauber. Nach Seitenwech­sel gegen Weltklasse­stürmer Lukaku oft Zweiter, ohne dass er dabei wirklich schlecht aussah.

Verbiss sich in der linken Seite in seine Gegner und setzte sich oft durch. Selbst im Laufduell mit Lukebakio einmal Sieger. Im Ballbesitz positionie­rte er sich hoch, blieb aber unauffälli­g.

Ball in Folge nicht immer fehlerlos und unauffälli­g, bis er sich nach gut 70 Minuten einfach ein Herz nahm, sein Glück versuchte und mit dem Tor zum 1:3 auch fand.

Auf seiner Idealposit­ion als Zehner bewegte sich der Leipziger gut vor der belgischen Abwehr, daher oft anspielbar und den letzten Pass auf Sarkaria suchend. Nach Seitenwech­sel aber weniger zu sehen.

Trat zunächst als Schütze von präzisen und scharfen Ecken in Erscheinun­g. Bei der dritten und dem Kopfball von Danso fehlte nicht viel. Vor dem 0:1 attackiert­e er eine Spur zu spät. Das 0:2 geht auf seine Kappe, weil er fahrlässig einen Freistoß verursacht­e. Gegen einen Weltklasse-Spieler wie Carrasco in einer Drucksitua­tion am eigenen Strafraum ins Dribbling zu gehen, ist mehr als unreif. Nach vorne war dann auch nichts mehr zu sehen.

Bewegte sich viel und war im Pressing wichtiger Auslöser der Österreich­er. Nach Ballgewinn­en suchte er die Tiefe. Nach 20 Minuten ein erster guter Schuss. Tauchte dann etwas unter, weil er insgesamt wenige Ballkontak­te hatte.

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