Heizen mit Holz
Ein Kachelofen spendet wohlige W▸rme und macht unabh▸ngig von Energielieferanten.
» Die Temperaturen gehen zurück, die Heizsaison steht unmittelbar bevor. Gerade in der Übergangszeit, sorgt der Kachelofen für behagliche Wärme. „Ist ein Haus gut gedämmt, kann ein gesetzter Kachelofen vom Hafnermeister auch das ganze Haus heizen“, erklärt Thomas Schiffert, Geschäftsführer Österreichischer Kachelofenverband. Zudem macht das Heizen mit Holz unabhängig von Energielieferanten. Derzeit finden sich in Österreich rund 450.000 Kachelöfen, dies entspricht 13 Prozent der Haushalte. Laut Kachelofenverband kommen jedes Jahr rund 10.000 Stück dazu. Die Corona-Pandemie und die Gaskrise haben die Nachfrage verstärkt. Derzeit liegt die Wartezeit bei drei bis vier Monaten.
Preislich kann man einen Kleinkachelofen ab 12.000 Euro erstehen, im Durchschnitt bezahlen heimische Käufer 15.000 bis 18.000 Euro. Und ein Kachelofen ist mit rund 30 Jahren ein sehr langlebiges Gut. Andere Heizsysteme müssen eventuell schon nach 15 Jahren ausgetauscht werden.
Auch der Preis für den Heizbetrieb spricht für den Kachelofen: Scheitholz ist im Schnitt fast 45 Prozent günstiger als Heizöl und 59 Prozent günstiger als Erdgas. So muss man zum Beispiel zum Heizen eines 200 Quadratmeter großen Hauses pro Jahr rund 2.795 Euro für Heizöl ausgeben, 2.271 für Erdgas, 1.447 Euro für Brennholz. Für 2024 wird sogar ein Preisverfall von Holz prognostiziert, weil der gesteigerte Holzeinschlag 2022 nach der erforderlichen Trocknungszeit von zwei Jahren zur Verfügung stehen wird.
Der Kachelofen lässt sich auch gut mit anderen Heizsystemen mit erneuerbarer Energie kombinieren, zum Beispiel mit der Wärmepumpe. Diese wird bei kalten Außentemperaturen oft zur reinen Stromheizung, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen. Hier kann der Kachelofen als zweite Heizmöglichkeit Abhilfe schaffen. Das spart Strom und Geld. Es gibt zudem auch Kachelöfen, die Warmwasser erzeugen und nur der Rest wird von der Wärmepumpe benötigt.
Die Energiekrise lässt bei vielen Besitzern eines langjährig nicht genutzten Kachelofens den Wunsch aufkommen, das gute Stück zu reaktivieren. Hier appelliert Thomas Schiffert: „Bitte lassen Sie vorher den Rauchfangkehrer kontrollieren, ob Ofen und Kamin noch funktionstüchtig sind.“
Am 20. Oktober ist Tag des Kachelofens.Rund150Hafnerbetriebein ganz Österreich öffnen ihre Pforten für Beratungsgespräche. «
» Der Buchsbaum ist eine beliebte und weit verbreitete Pflanze in den heimischen Gärten. Er bleibt das ganz Jahr über grün und lässt sich in verschiedene Formen, ja sogar zu Skulpturen schneiden. Da der kugelförmige Buchs von KURIER-Leserin Roswitha Gruber aus der Region Neusiedler See kränkelt, sucht sie Rat: „Seit einigen Jahren müssen wir zwei bis drei Mal jährlich gegen den Buchsbaumzünsler spritzen. Heuer hat der Buchsbaum möglicherweise zusätzlich einen Pilz bekommen. Die Triebe sind voll mit schwarzen Belägen. Wir haben ihn stark zurückgeschnitten. Wie bekommen wir ihn wieder gesund?“Reinhard Kittenberger von den Erlebnisgärten Kittenberger in
Schiltern (NÖ) hat folgende Ratschläge: „Ich denke, der Buchs leidet eher unter der Trockenheit und den heißen Winden im Burgenland als unter einem Pilz. Würde es ein Pilzbefall sein, würden diese Pilze jetzt anders aussehen. Bitte im Herbst die Wurzeln mit einer ca. zehn Zentimeter hohen Schicht mit Kompost abdecken. Das kann man auch durch die Kugeln werfen und anschließend mit Wasser nachspülen. Der Kompost wirkt wie Dünger und dient gleichzeitig als Schutz der Wurzeln vor Austrocknung. Als zusätzliche Maßnahme können Sie Bodengranulat „Naturrein“aufbringen, der die Mikroorganismen im Boden belebt.“
Zudem rät der Experte: „Bitte weiterhin auf den Zünsler achten – Xentari ist hier ein gutes biologisches Mittel. Vor dem Winter ist es notwendig, durchdringend zu wässern. Mein Tipp: Schlauch hinlegen, klein aufdrehen und mehrere Stunden laufen lassen.“« immo@kurier.at,
Betreff: Gärtnerfrage
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