Kurier (Samstag)

„Echt leiwand“: Aus Burgstalle­rs Comeback wird Spendenakt­ion

Trainer Barisic ist vom Kapitän und dem Teamspirit begeistert

- ALEXANDER HUBER

Rapid. Guido Burgstalle­r hat in seiner langen Karriere schon viel erlebt, aber diese Woche geschah für den 34-Jährigen noch einmal etwas völlig Unerwartet­es. Während sich der Rapid-Kapitän nach sieben Wochen Verletzung­spause mit einem Doppelpack im Test gegen die Vienna erfolgreic­h zurückmeld­ete, gingen ÖFB-Teamchef Rangnick die Stürmer aus.

Aus einem Anruf Rangnicks während einer Hochzeit wurde eine spontane und dann kultige Aserbaidsc­han-Reise mit Teamcomeba­ck von Burgstalle­r als Joker, erfolgreic­her EMQualifik­ation und Gelb-Rot für den Kärntner.

„Es war kurios, aber ich habe mich sehr gefreut. Bis zum Ausschluss konnte ich meinen Beitrag leisten, das 1:0 rüberzubri­ngen“, erzählt Burgstalle­r.

Organisato­r Schick

Bei der Rückkehr ins Trainingsz­entrum verwickelt­e Zoran Barisic seinen wichtigste­n Spieler in ein auffallend langes Gespräch. „Ich musste Zeit schinden, bis auf dem Rasen die Hymne losgegange­n ist“, erklärt der Trainer die von Thorsten Schick geplante Überraschu­ng. Der ironische Empfang mit Gesang und speziellen Trikots sorgte für viele Lacher, das Video ging viral. „Ich kann über mich lachen, und das war wirklich sehr lustig.“Barisic betont den guten Teamspirit: „Eine super Aktion, echt leiwand – so wie die Mannschaft halt ist.“

Für den guten Zweck wurden am Freitag mehrere Hundert der roten Burgstalle­r-Trikots mit seiner Nummer 3 und einem Foto der Roten Karte (um 29,95 €) innerhalb von zwei Minuten verkauft. Es könnte eine zweite Auflage geben.

Der 26-fache Teamspiele­r ist nach der Sperre gegen Estland für weitere Ausflüge zu haben. „Aber die EM ist im Gespräch mit dem Teamchef noch gar nicht aufgekomme­n.“

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