Hirscher ist gekommen, um Skimarke zu bleiben
Der Ex-Star zieht Zwischenbilanz
Saisonstart. Als Marcel Hirscher im Herbst 2021 seine eigene Skifirma Van Deer ins Leben rief und verkündete, „dieser Ski wird Weltcuprennen“gewinnen, war der achtfache Gesamtweltcupsieger vielerorts belächelt worden. „Mit dem Wissen von heute würde ich das nicht mehr sagen“, gesteht Hirscher zwei Jahre später.
Die Skier von Van Deer Red Bull Sports, wie die Firma heute heißt, haben tatsächlich gleich in der ersten Saison die großen Erfolge eingefahren. Hirschers Topfahrer Henrik Kristoffersen gewann nicht nur den Weltcupslalom in Garmisch, der Norweger holte später auch noch WM-Gold im Slalom und sorgte damit für einen perfekten Premierenwinter.
„Der Wechsel war in gewisser Weise schon ein Risiko“, weiß Henrik Kristoffersen, doch die Zweifel waren schnell einer Euphorie gewichen. Auch weil der 29-Jährige seither in den Genuss eines Privatteams kommt. Ex-ÖSV-Sportdirektor Anton Giger, Materialtüftler Ferdinand Hirscher, Serviceguru Edi Unterberger – größere Expertise ist im Skisport kaum wo zu finden.
Er sei gekommen, um zu bleiben, verkündete Marcel Hirscher eine Woche vor dem Weltcupauftakt in Sölden (28.10.). Der 34-jährige Salzburger wird aber weiter nur einen kleinen, elitären Kreis an Läufern mit seinem Material ausstatten und betreuen. Zu den Norwegern Henrik Kristoffersen und Timon Haugan und dem Briten Charlie Raposo stieß im Sommer noch der junge Schwede Fabian Ax Swartz.
Weit hektischer geht es im Adlerhorst von Hirscher zu. Immer mehr Skispringer fliegen auf die Sprungskier von Augment, die ebenfalls in Hirschers Fabrik in Stuhlfelden produziert werden. Mit Weltcupgesamtsiegerin Eva Pinkelnig stellt Hirscher die Nummer 1.