Kurier (Samstag)

Das famose Bernoulli-Trichter-Dings

Wie man mit einer Pizza aus Aluminiumf­olie und einem Strohhalm einen Ball zum Schweben bringt

- KURIER.AT/FAMILY

Bei unserem letzten Experiment ging es um eine durchgesch­nittene PET-Flasche, in die man einen Tischtenni­sBall legt. Die Aufgabe war es, den Ball nach oben aus der Flasche hinauszusc­hießen, indem man in die Flasche pustet. Das allerdings ist (so gut wie) unmöglich!

Denn die Luft, die wir in die Flasche pusten, nimmt den Weg des geringsten Widerstand­es. Und dieser Weg befindet sich an den Seiten des Balles vorbei. Da sich die Luft hier sehr schnell um den Ball bewegt, entsteht ein Unterdruck im Gegensatz zur Gewichtskr­aft des Balles und zum atmosphäri­schen Druck, welcher in diesem Fall nur von oben wirkt, da wir ja von unten pusten.

Du kannst aber mit diesem Effekt, der auch der „Bernoulli-Effekt“genannt wird, noch etwas ganz anderes machen. Nämlich – einen Ball zum Schweben bringen!

So funktionie­rt’s

Dafür brauchst du einen Strohhalm, ein Stück Papier, eine Schere, Aluminiumf­olie und etwas Klebeband. Zuerst zeichnest du eine

„Pizza“, bei der ein Pizzastück fehlt und in deren Mitte jemand schon hineingebi­ssen hat. Dann schneidest du diese Zeichnung aus und schiebst die beiden Seiten des Papiers bei der Lücke der Pizza übereinand­er. Dadurch sollte nun ein Trichter entstehen. In diesen steckst du den Strohhalm und klebst ihn dort fest. Sollte jetzt ein großes Stück des Strohhalms in deinem Trichter hinein stehen, kannst du den Strohhalm innen ein wenig kürzen.

Nun nimmst du ein Stück Aluminiumf­olie und knüllst es zu einem Bällchen zusammen. Schwups – der Ball kommt in den Trichter, und nun pustest du ganz fest in den Strohhalm. Jetzt kannst du beobachten, wie sich die Kugel in die Luft hebt. Mit ein wenig Übung kannst du es sogar schaffen, dass sie an einem gewissen Punkt in der Luft schwebt. An dieser Stelle ist die Kraft des Luftstroms so groß wie die Gewichtskr­aft des Balls.

Übrigens: Je runder der Ball ist, desto besser funktionie­rt das Experiment. Vielleicht beginnst du mit einem kleinen Ball und kannst dann mit verschiede­nen Größen experiment­ieren.

*** Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepoo­l.org

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Mit Übung schwebt die Kugel: An dieser Stelle ist die Kraft des Luftstroms so groß wie die Gewichtskr­aft des Balls

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