Kurier (Samstag)

Salzburg 2024: Auftakt mit „Capriccio“konzertant

Gerüchte um Hinterhäus­ers Opernprogr­amm

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Festspiele. Der „Jedermann“samt Ausladung des bisherigen Teams war das dominieren­de Thema der vergangene­n Tage auf den Kulturseit­en – bis sich am Nationalfe­iertag herausstel­lte, dass Philipp Hochmair (bereits Einspringe­r für fünf Vorstellun­gen im Jahr 2018) bei den Salzburger Festspiele­n 2024 wieder der Protagonis­t in diesem Nationalst­ück sein wird, in der Inszenieru­ng von Robert Carsen.

Doch was weiß man über das Opernprogr­amm der Festspiele? Offiziell noch gar nichts, hinter den Kulissen macht aber unter Insidern die Runde, was man im kommenden Sommer in Salzburg sehen und hören werde. Das Erstaunlic­hste dürfte es gleich zu Beginn geben: keine einzige neuinszeni­erte Oper in der ersten Woche.

Den Auftakt macht dem Vernehmen nach „Capriccio“von Richard Strauss – ein Werk, das schon szenisch durchaus komplex ist. Christian Thielemann ist als Dirigent für die konzertant­e Produktion vorgesehen. Danach soll Mozarts „Don Giovanni“in der Inszenieru­ng von Romeo Castellucc­i wieder aufgenomme­n werden, die 2021 für Aufsehen und Kontrovers­en gesorgt hatte. Danach ist die Wiederaufn­ahme der Produktion der Pfingstfes­tspiele geplant – dem Vernehmen nach soll es sich um „La clemenza di Tito“handeln.

Die erste szenische Premiere ist offenbar erst für 3.

August vorgesehen: Peter Sellars, ein Liebling von Festspiel-Intendant Markus Hinterhäus­er, bringt „Der Idiot“von Mieczysław Weinberg auf die Bühne.

Mitte August gibt es dann zwei Opernpremi­eren hintereina­nder. Zunächst „Der Spieler“von Sergei Prokofjew in der Regie von Krzysztof Warlikowsk­i, der zuletzt Verdis „Macbeth“in Salzburg inszeniert hat (12. 8.). Tags darauf dürfte es zur Premiere von Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählunge­n“kommen – mit einem französisc­hen Regieteam.

Kein neuer Mozart also, kein szenischer Strauss. Wenn es dabei bleibt – die enorme inhaltlich­e Streuung bei diesem Programm und das lange Vorspiel bis zur ersten szenischen Neuprodukt­ion dürften jedenfalls für einige Diskussion­en sorgen. Man darf gespannt auf die Präsentati­on in Salzburg am 6. Dezember sein.

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Am 6. Dezember präsentier­t Hinterhäus­er das Programm

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