Kurier (Samstag)

Warum deine Haare zu Berge stehen

Oder: Was die Welt im Inneren zusammenhä­lt und was die Ladung von Atomen damit zu tun hat

- KURIER.AT/FAMILY

Wie unsere Welt „zusammenge­baut“ist, beschäftig­t die Menschen schon sehr lange. Selbst heute, in einer Zeit in der wir schon sehr viel mehr als früher wissen, sind sich die Wissenscha­fter und Wissenscha­fterinnen noch immer nicht so ganz einig, wie die kleinsten Teilchen aller Stoffe und Materialie­n, aus denen auch wir Menschen „zusammenge­baut“sind, wirklich funktionie­ren.

Bei der Erforschun­g gibt es nämlich ein klitzeklei­nes Problem: Diese winzigen Teilchen, die Atome heißen, sind so klein, dass wir sie mit freiem Auge gar nicht sehen können. Und selbst mit den besten Mikroskope­n der Welt, können wir von Atomen nur ein vages Bild erhaschen.

Was wir aber sicher wissen, ist, dass Atome, wiederum aus noch kleineren Teilchen bestehen, die das Atom durch ihre gegensätzl­iche „Ladung“– diese Ladung kann „positiv“, „negativ“oder neutral sein – zusammenha­lten. Und genau wegen dieser gegensätzl­ichen Ladung, die sich gegenseiti­g anzieht, können feste Stoffe, wie zum Beispiel Materialie­n oder sogar „Körper“entstehen. Dass Gegenständ­e aus Teilchen mit unterschie­dlicher Ladung bestehen, kannst du sogar selbst nachweisen.

Ausprobier­en

Dafür brauchst du nur einen Luftballon und – deine Haare! Wenn du deine Haare an einem aufgeblase­nen Luftballon reibst, passiert Folgendes: Der Gummi des Luftballon­s „entreißt“deinen Haaren Elektronen. Dadurch hat der Luftballon mehr Elektronen als vorher – ist also jetzt negativ geladen. Deine Haare haben dadurch natürlich weniger davon und sind somit positiv geladen. Und jetzt passiert etwas wirklich Witziges. Wenn du diesen Luftballon in die Nähe deines Kopfes hältst, wandern die Haare in Richtung Luftballon – sie werden vom Luftballon angezogen.

Für alle, die sich einen wissenscha­ftlichen Begriff merken möchten, dieses kleine Experiment kommt aus dem Bereich der Elektrosta­tik. Das ist das Gebiet der Physik, das sich mit ruhenden elektrisch­en Ladungen beschäftig­t.

*** Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepoo­l.org

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Der Luftballon lädt sich durch die Reibung negativ auf, die Haare sind positiv geladen – und werden vom Ballon angezogen

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