Kurier (Samstag)

Schritt für Schritt: Testament richtig erstellen

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1 Lebenssitu­ation bewusst machen |ch muss mir überlegen, wer gehört zu meiner Familie? Wer würde laut Gesetz etwas erben? Wem möchte ich stattdesse­n oder darüber hinaus etwas zukommen lassen?

2 Kein Familienra­t Bei Schenkunge­n holt man sich die zu Beschenken­den an einen Tisch. Ein Testament sollte man eher nicht besprechen, rat Notar Ulrich Voit, weil es immer wieder geandert werden kann. „Man sollte sagen, dass man alles geregelt hat, aber Details lasst man offen.“

3 Selbst verfassen Gültig ist ein Testament, wenn es von eigener Hand geschriebe­n, datiert und unterschri­eben ist. Bei einem fremdhandi­gen Testament, das auch mit Schreibmas­chine oder Computer geschriebe­n sein kann, müssen mehrere Formvorsch­riften erfüllt werden, u. a. müssen drei Zeugen unterschre­iben und mit vollstandi­gem Namen, Adresse und Geburtsdat­um angeführt werden.

4 Vom Notar oder Rechtsanwa­lt Wer auf Nummer sichergehe­n möchte, lasst sein Testament von einem Notar oder Rechtsanwa­lt erstellen, der das Dokument auch als Zeuge unterschre­ibt.

5 Rechtsnach­folger bestimmen Ein Rechtsnach­folger muss bestimmt werden: „Mein Alleinerbe ist Person XY.“Dann werden die Ausnahmen angeführt: „Aber mein Haus, mein Auto, meinen Schmuck, mein Sparbuch etc. bekommt diese oder jene Person.“Am Ende müssen 100 Prozent verteilt sein.

6 Registrier­ung Testament bei einem Notar oder Rechtsanwa­lt hinterlege­n. Dieser tragt es in das Testaments­register ein. Das garantiert, dass es im Todesfall zur Anwendung kommt und der letzte Wille berücksich­tigt werden kann.

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Wenn es ein größeres Vermögen zu verteilen gibt und Sie die Erben selbst bestimmen wollen, ist ein Testament sinnvoll

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