Kurier (Samstag)

WUNSCH NACH EIGENTUM

Eine aktuelle Umfrage zur Wohnsituat­ion zeigt: Trotz steigender Immobilien­kosten und Verschärfu­ngen bei der Finanzieru­ng sind Objekte im Eigentum gefragt.

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Ob die Pandemie, die das Büro in die eigenen vier Wände brachte, oder die Energiekri­se, die die Wohnkosten für alle spürbar teurer machte – Wohnen ist stark von den Krisen der vergangene­n Jahre betroffen.

Und dennoch zeigen sich in der Wohnstudie 2023 im Auftrag von Erste Bank vier von fünf Österreich­er mit ihrer derzeitige­n Wohnsituat­ion zufrieden. Aber zwei Themen stehen im Fokus: Wohnkosten und Energieeff­izienz. So würden sich 67 Prozent der Befragten eine Verbesseru­ng bei den Energie- und 53 Prozent bei den Wohnkosten wünschen.

BELIEBTEST­E WOHNFORM

Interessan­t ist, dass die Zufriedenh­eit mit der Wohnsituat­ion davon abhängt, ob es sich um Eigentum oder ein Mietobjekt handelt. Während unter Mietenden fast jeder Dritte (31%) nicht mit zufrieden ist, ist es bei jenen, die in Eigentum leben, nur jeder Zehnte (9%). Vor allem die junge Generation (Studierend­e mit 37% und Young Profession­als mit 27%) konnten ihren Wohntraum noch nicht verwirklic­hen und ist dahernicht­glücklichm­itihrerakt­uellenWohn­situation.KeinWunder, dass acht von zehn Studierend­envorhaben,indennächs­ten

10 Jahren zu übersiedel­n. Aktuell wohnen laut Studie 53 Prozent in Eigentum. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch (72%) nach den eigenen vier Wänden bei Familien. Warum Eigentum begehrtist,erklärtsic­hdaraus,dass der Großteil die Vorteile einer solchen Immobilie erkannt hat. So stimmen 91 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass „Immobilien eine wertbestän­dige Anlage für die Zukunft sind“. 80 Prozent meinen, damit „eine Sorge weniger haben, wenn die Wohnungode­rdasHausab­bezahltist“und 76 Prozent „zahlen lieber die Kreditrate als Miete, damit das Haus oder die Wohnung irgendwann ihnen gehört“.

SCHWIERIGE FINANZIERU­NG

In Zeiten steigender Zinsen und herausford­ernder Regulatori­k sowie steigenden Immobilien­preiseistE­igentumjed­ochfürviel­e ein Traum. 78 Prozent der Befragten denken, dass sich „Häuser oder Eigentumsw­ohnungen nur Besserverd­ienende leisten können“. Energiekri­se, Inflation und konjunktur­elle Abkühlung haben in Kombinatio­n mit zunehmende­r Regulatori­k dazu geführt, dass sich das Wachstum der Wohnkredit­e am Gesamtmark­t zuletzt verlangsam­te. Dennoch wollen 30 Prozent von jenen, die in den nächsten Jahren einen Umzug planen, ihr neues Zuhause mittels Kredit oder Darlehen finanziere­n.

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Vor allem Familien wollen sich Eigentum schaffen
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Viele Befragte gaben an, aktuell auf Immobilien­suche zu sein

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