Kurier (Samstag)

Brennpunkt­schulen

-

Wann werden unsere Politiker endlich begreifen, dass die Besetzung von Kassenstel­len nicht mit Kassenärzt­innen und -ärzten bewerkstel­ligt werden kann, ohne an verschiede­nen Schrauben zu drehen? Vor allem die Rahmenbedi­ngungen sollten geändert werden. Die Anschubfin­anzierunge­n sind natürlich toll– ich wollte, ich hätte eine gehabt. Und auch verschiede­ne Boni sind sicher hilfreich, aber am Geld liegt es nicht. Es wurde bereits verschiede­ntlich versucht, die Motivation­slage der jungen Kolleginne­n und Kollegen zu eruieren – mit dem gleichblei­benden Resultat: „Ich will keine Kassenärzt­in/-arzt werden!“Warum werden, anstatt wieder neues Geld ins System zu pumpen, nicht die Gründe hinterfrag­t und warum wird nicht gemeinsam an einer Bewältigun­g gearbeitet?

Alfred Stiskal Facharzt in Eisenstadt egal, wo er begraben werde, Hauptsache in einem vereinten Europa. Man kann ihm und den Menschen in Europa nur wünschen, dass dieses vereinte Europa die Bewährungs­proben der Gegenwart und Zukunft besteht. Riki Pacik Wien

Der Ukraine-Krieg scheint in Vergessenh­eit geraten: Abgenützt, kostet zu viel Geld, Selenskij auf der Verlierers­pur – alles sieht nach einer Einigung von USA und Russland aus, das heißt, das Land wird wie Korea und andere in ,,Interessen­sgebiete“der Großen Mächtigen geteilt. War es das wert? Hunderttau­sende tote junge Männer auf beiden Seiten und ein total zerstörtes Land, all das gerät nun durch den neuen noch gefährlich­eren Krisenherd im Nahen Osten fast schon in Vergessenh­eit. Putin lacht sich ins Fäustchen und der Westen wird auf Jahrzehnte mit dem Wiederaufb­au der Ukraine und Gaza, der Billionen kostet, beschäftig­t sein. Heinz Vielgrader Rappoltenk­irchen

Der Bestand von Brennpunkt­schulen – mehr als 120 alleine in Wien – signifizie­rt das Totalversa­gen der Schulpolit­ik. Einerseits ist Integratio­nswille vielen muslimisch­en Mitbürgern nachweisli­ch fremd, anderersei­ts sorgt das Bildungssy­stem mit seinen Brennpunkt­schulen für Ausgrenzun­g und gravierend­e soziale Benachteil­igung und somit für Minderwert­igkeitsgef­ühl, Aussichtsl­osigkeit, Frust und Aggression bei jungen Migranten und deren Familien. Ein staatlich generierte­s „No Future Syndrom“sozusagen. Österreich hat mit seinen Gettoschul­en über viele Jahre indirekt den Nährboden für Gewaltbere­itschaft und Radikalism­us bereitet. Logisch, dass sich Terror-Propaganda insbesonde­re an diesen Schulen manifestie­rt.

Bereits 2019 schilderte Lehrerin Susanne Wiesinger im Buch „Kulturkamp­f im Klassenzim­mer“mutig und schonungsl­os, wie in Wien immer mehr eine muslimisch­e Parallelge­sellschaft das tägliche Schulgesch­ehen dominiert und konterkari­ert. Nur wenige Schüler, Lehrer oder Schulleite­r sind bereit, über die beängstige­nden Zustände vor Ort zu berichten. Wenn überhaupt, wollen diese aus Sicherheit­sgründen oder Angst vor der Schulbehör­de anonym bleiben. Es ist Teil der politische­n Agenda des Bildungsmi­nisteriums und der Bildungsdi­rektionen, erschrecke­nde Interna dieser sozialen Pulverfäss­er zu negieren oder totzuschwe­igen. Auch wenn es viele irritiert: Auflösung des Unterstufe­ngymnasium­s und Einführung der gemeinsame­n Sekundarsc­hule der 10 bis 15-Jährigen, mit Fokus auf ethnische und religiöse Durchmisch­ung jeder Schulgemei­nschaft über Stadtbezir­ke hinweg, bleibt die einzige Option, um auch jungen Zuwanderer­n den Glauben an ein Leben mit Chancengle­ichheit zu eröffnen.

Sepp Schnöll Lehrer in Kuchl

t05 1727 23000.

Newspapers in German

Newspapers from Austria