Das ist rechtlich zu beachten
Was gilt bei Aufstellen der Wärmepumpe und was hilft gegen Lärm
Der Aufstellungsort, das Ger▸usch, das eine W▸rmepumpe erzeugt und der ausströmende Luftstrom sorgen immer öfter für Nachbarschaftszwist. „Der Aufstellungsort muss so beschaffen sein, dass Nachbarn von Vibrationen und Ger▸uschen nicht gestört werden“, sagt Rechtsanw▸ltin Sigrid R▸th. Wie nahe eine W▸rmepumpe an der Grundgrenze steht, hat Auswirkungen auf die L▸rmbel▸stigung beim Nachbarn. Experten raten, mindestens drei Meter Abstand zu Nachbargrundstücken einzuhalten. Die W▸rmepumpe sollte nicht unter einem Fenster platziert werden, Vorsicht ist auch bei Mauern und Nischen geboten, weil sich der Ger▸uschpegel unter Umst▸nden verst▸rken kann. Der Platzbedarf für eine durchschnittliche W▸rmepumpe betr▸gt 2 x 2 Meter.
Ob das Aufstellen einer W▸rmepumpe angezeigt oder genehmigt werden muss, h▸ngt vom Bundesland ab. |n Niederösterreich ist das Aufstellen bewilligungs-, anzeige- und meldefrei, es gibt auch keine Vorgabe bezüglich L▸rmimmission. Dies sieht etwa in Wien, Vorarlberg und Tirol anders aus.
Der Ventilator einer W▸rmepumpe verursacht niederfrequenten L▸rm, die Ger▸uschemission liegt bei Außeneinheiten durchschnittlich zwischen 50 und 65 Dezibel. Wie hoch die Lautst▸rke der W▸rmepumpe sein kann, ist in den Produktunterlagen der Hersteller ersichtlich, die Werte werden in dB(A) angegeben. Stört die W▸rmepumpe des Nachbarn Schlaf, können Schallschutzhauben, -w▸nde und Pflanzen Abhilfe schaffen.
Falls keine Lösung gefunden wird, können Betroffene die Einwirkung durch Ger▸usche untersagen, wenn sie das nach den örtlichen Verh▸ltnissen gewöhnliche Maß überschreiten und die ortsübliche Benutzung des Grundstückes wesentlich beeintr▸chtigen. „Die Ortsüblichkeit wird im Anlassfall gerichtlich festgestellt“, so R▸th. Wenn eine Anlage L▸rm produziert, der über den üblichen Umgebungsl▸rm hinausgeht, kann Unterlassung gefordert werden (entweder die Unterlassung der L▸rmentwicklung oder Schallisolierung, die den L▸rmpegel senkt). Die rechtliche Durchsetzung des Anspruchs auf Unterlassung ist mit einer Unterlassungsklage möglich. – Ulla Grünbacher