Kurier (Samstag)

COLLINA AM BERG

- Von Florian Holzer

or zehn Jahren erwarb Unternehme­r Hans Peter Haselstein­er die „Crêperie Spittelber­g“und ließ sie mit Millionena­ufwand zum Restaurant „Kussmaul“werden. Ende 2016 wurde aus „Kussmaul“„Das Spittelber­g“, bis vor einem Jahr Max Stiegl mit seinem „Stanko + Tito“übernahm. Allerdings auch nur für ein paar Monate. Seit Anfang November ist Tono Soravia der neue Chef, und zwar wirklich: Der gelernte Koch, leidenscha­ftliche Gastronom und Sohn von Immobilien-Mogul Hanno Soravia kaufte Haselstein­er die elegante Brasserie ab und setzt hier nun auf eine austro-internatio­nale Fusionsküc­he, die auf drei Handlungss­tränge setzt: Saisonalit­ät, Wildbret (aus den eigenen Jagden) und die aktuell recht populäre Neuerfindu­ng von Traditions­gerichten. Fische aus den eigenen Fischgründ­en am Millstätte­rsee kommen bald, da scheiterte es noch am Transport. Unter der Bezeichnun­g „Brot“führt die Karte attraktive Snacks wie etwa Smörrebröd mit Räucherfis­ch-Rillette und Forellenka­viar, tatsächlic­h recht nordisch (6 €), Crostini Austriaco mit Kalbskopf und Käferbohne­ncreme (7 €) oder Focaccia mit Blutwurst und Wasabi-Rahm (8 €). Bei den Vorspeisen macht sich das Wildbret dann schon bemerkbar, Wildpaté mit Pistazien, Wild-Dashi mit Grießknöde­rl oder ein prachtvoll­es Hirschtata­r, dem die Teriyaki-Marinade nur leider aromatisch keine Chance ließ, schade (19 €). Das gedämpfte Wallerfile­t mit Borlottibo­hnen und karamellis­iertem Lauch in Halaszle-Sud als Hauptgang war großartig (29 €). Die Weinkarte ist überschaub­ar, interessan­t und fair kalkuliert.

VWien 7, Spittelber­gg. 12, 01/715 32 81, Di-Sa 17-24, collina.wien

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