Heimspiel für Shiffrin, Dämpfer für Kraft
Weltcup-Auftakt für die Skispringer in Ruka
Killington, Ruka, Östersund – das sind die drei Destinationen, in denen an diesem Wochenende um Weltcuppunkte gefahren, gelaufen, gesprungen und geschossen wird.
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Seit 2016 macht der Weltcup in Killington halt und seither zählen die Rennen in Vermont mit über 20.000 Besuchern zu den Highlights im Frauen-Kalender. „Die sind dort ähnlich skiverrückt wie die Österreicher“, erklärt Mikaela Shiffrin. Die Lokalmatadorin geht als Weltcupleaderin in den heutigen Riesentorlauf (16/19 MEZ/live ORF 1). Bei den Österreicherinnen kehrt Ricarda Haaser zurück, nachdem sie den Saisonauftakt in Sölden verletzungsbedingt verpasst hatte.
Das ÖSV-Team hat einen Ausfall zu beklagen. Die Vorarlbergerin Vanessa Nussbaumer zog sich beim Abfahrtstraining in Copper Mountain einen Schien- und Wadenbeinbruch zu und wurde bereits in Nordamerika operiert. !
Die Premiere des Compact-Formats, bei dem die Kombinierer nach dem Skispringen mit fix vorgegebenen Zeitrückständen in das Langlaufrennen (7,5 km) gehen, wurde zu einer norwegischen Machtdemonstration. Jens Oftebro, Jarl Magnus Riiber und Joergen Graabak sorgten für einen skandinavischen Dreifachsieg. Gesamtweltcupsieger Johannes Lamparter, der nach dem Springen geführt hatte, landete als bester Österreicher auf dem sechsten Rang. „Es ist noch Luft nach oben“, erklärte der Tiroler.
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Im Training in Ruka hatte Stefan Kraft noch den
Ton angegeben, in der Qualifikation schoss er dann übers Ziel hinaus und musste sich mit Rang 21 begnügen. Bester Österreicher war Clemens Aigner auf dem vierten Rang. Daniel Tschofenig wurde Achter.
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Mit geringen Erwartungen nimmt Teresa Stadlober in Ruka das Rennen über 10 Kilometer in der klassischen Technik in Angriff. Einerseits plagte sich die 30-Jährige zuletzt mit einer Erkältung, andererseits ist sie traditionell eine Spätstarterin. Stadlober hat über den Sommer das Trainingspensum noch einmal erhöht. „Ich habe so viele Platzierungen zwischen Platz 6 und 12, ich möchte öfter aufs Podest laufen.“
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Alle Winter wieder beweist Simon Eder, dass er trotz seines fortgeschrittenen Alters noch nicht zum alten Eisen zählt. Auch mit 40 ist der Pinzgauer der große ÖSV-Hoffnungsträger. Beim Auftakt in Östersund wartet heute mit der Single-MixedStaffel gleich der Lieblingsbewerb des Routiniers.