Elf Salzburger im Lazarett statt auf dem Spielfeld
Den Tabellenführer plagen vor dem Hit gegen Hartberg große Verletzungssorgen
Bundesliga. Von ungetrübter Vorfreude auf das heutige Spitzenspiel gegen Hartberg kann bei Salzburg keine Rede sein (17 Uhr/live auf Sky). Zu groß sind die Verletzungssorgen, die Trainer Gerhard Struber plagen. Auf elf Spieler muss er heute fix verzichten – also auf eine ganze Mannschaft. Auffallend: Acht der elf Ausfälle sind von Muskelverletzungen bedingt.
„Das gibt uns einiges zu denken“, gibt Struber zu. Fernando, Koita, Terzic, Baidoo, Kameri, Okoh, Solet und Wallner haben muskuläre Probleme, dazu fallen Ulmer (Knöchel), Kjaergaard (Schulter) und Capaldo (Gehirnerschütterung) aus. Hinter dem Einsatz von Bidstrup steht noch ein Fragezeichen (Erkältung), Gloukh und Konate kehrten erst am Freitag von ihren Nationalteams zurück. Struber hatte in der Länderspielpause nur fünf Spieler des A-Kaders zur Verfügung – eine optimale Vorbereitung sieht anders aus. „Wir wollen trotz der vielen Ausfälle sehr klar und überzeugt bei uns selbst sein und Hartberg mit den verfügbaren Möglichkeiten in die Knie zwingen“, kündigte Struber an. Er sieht die Situation auch als Möglichkeit, anderen Spielern eine Chance zu geben – gezwungenermaßen.
Vor allem in der Abwehr ist die Personaldecke dünn.
Pavlovic ist der letzte fitte Innenverteidiger, Piatkowski hat gerade erst eine Wadenverletzung überstanden, könnte aber gleich in die Startelf rutschen. Der Respekt vor dem Tabellenvierten aus der Steiermark ist groß. Roko Simic erwartet einen „frechen“Gegner: „Unser Ziel ist, ihnen unseren Stil aufzuzwingen und drei Punkte zu holen.“
Die braucht Salzburg auch, um die Tabellenführung zu behaupten. Der punktgleiche Verfolger Sturm empfängt Schlusslicht Austria Lustenau (17 Uhr). Hartberg darf sich im Falle eines Sieges Hoffnungen auf Platz drei machen. Wenn der LASK gegen die WSG patzt (17 Uhr).