Nachhaltige Kosmetik der Spitzenklasse
Der Trend zu regionalen Kosmetikprodukten ist in den letzten Jahren ständig angestiegen. Alteingesessene Familienbetriebe aber auch junge GründerInnen haben vor allem Naturund Biokosmetikprodukten zu neuem Glanz verholfen. „Seit 2017 verzeichnen wir in Österreich einen maßgeblichen Anstieg von Kosmetik produzierenden Betrieben, nämlich um mehr als 40 Prozent“, weiß Mag. Wolfgang Lederhaas, Wiener Landesinnungsmeister der Chemischen Gewerbe in der Wirtschaftskammer Wien. Bei den durch die Landesinnung Wien vertretenen Unternehmen handelt es sich in der Regel um Kleingewerbetreibende, die ihre Produkte zumeist noch in liebevoller Handarbeit herstellen und KonsumentInnen mit erstklassigen Qualitäten überzeugen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Konkurrenzfähiger durch neue Regelungen
In Österreich beschreibt das Lebensmittelbuch, was genau unter Naturkosmetik zu verstehen ist (siehe Kapitel B33,
Trägt ein Kosmetikprodukt kein anderes der verschiedenen bereits existierenden privatrechtlichen Siegel, muss es sich im Falle von Naturkosmetik nach dem Lebensmittelbuch oder im Falle von Biokosmetik nach der Richtlinie für biologische Produktion orientieren. Das führte in der Vergangenheit in vielen Fällen zu Wettbewerbsnachteilen für die österreichischen Betriebe, weil ausländische Konkurrenten nach anderen Normen und zudem auch billiger produzierten. Zwar galten die österreichischen Regularien auch für Importware, die rechtliche Handhabe ermöglichte aber kein Durchgriffsrecht. „Das entsprechende Kapitel im Lebensmittelbuch wurde nun endlich auf den neuesten Stand gebracht“, freut sich Mag. Lederhaas. Damit ziehen die österreichischen Kosmetikbetriebe mit
Meisterlich. Die heimischen Kosmetikbetriebe erzeugen regionale, nachhaltige und umweltbewusste Produkte in höchster Qualität
jenen in den angrenzenden Nachbarländern gleich. „Dadurch werden wir mehr grüne Produkte auf dem Markt haben und einen besseren Einfluss auf Natur und Umwelt“, so das Fazit des Landesinnungsmeisters, der in die Verhandlungen maßgeblich eingebunden war. Die Vorteile, die die Verankerung der Naturkosmetik im
zu bevorzugen und – wo immer es möglich ist – Verpackung überhaupt zu vermeiden,“erklärt Mag. Lederhaas seine Position. Diese Einstellung war für viele Kosmetikhersteller schon ein Thema, lange bevor es zum Trend erklärt wurde. So gibt es etwa hervorragende Trockenshampoos, die ebenso gut schäumen wie ein flüssiges Shampoo und nicht in Plastikflaschen abgefüllt werden müssen. Auch feste Duschgels, Seifen oder Körperöle sind eine „grüne“Alternative. „Eine effizientere Abfallvermeidung kann es kaum geben“, sagt Mag. Lederhaas. Denn tatsächlich wird bei Flüssigseife oder Shampoos beim Transport bis zu 80 Prozent in Plastikflaschen verpacktes Wasser auf den Weg geschickt. Und auch die Glasf lasche ist problematischer als man auf den ersten Blick annehmen möchte. Mag. Lederhaas: „Glas ist schwer im Transport und es zu schmelzen ein erheblicher Energieaufwand“.
Betriebe unterstützen
Die Lieferengpässe bei Rohstoffen während und nach der Pandemie sind zwar Geschichte, die Preise sind aber massiv gestiegen. Das gilt auch für die Energie- und Transportkosten. Dennoch schaffen es viele kleine UnternehmerInnen nach wie vor mit großem Engagement und persönlichem Einsatz, ihre Existenzen zu erhalten. Da viele von ihnen auf regionalen Weihnachtsmärkten vertreten sind, können KonsumentInnen österreichische Kosmetikhersteller auch dadurch unterstützen, dass sie einen Teil ihrer Weihnachtsgeschenke dort einkaufen. Oder suchen Sie einfach den nächstgelegenen kleinen Laden auf und kaufen Sie dort Ihre Produkte ein. So kann jede/r Einzelne einen Beitrag zu einer „grüneren“Zukunft leisten.