Kurier (Samstag)

Österreich konnte 55 Minuten lang gegen Angola mithalten

25:30-Niederlage bei der Weltmeiste­rschaft

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Handball-WM. „Das tut jetzt wirklich weh“, sagte Josefine Huber. „Wir haben lange auf Augenhöhe mitgespiel­t, es am Ende aber nicht geschafft, uns durchzuset­zen.“

In der Tat hatte das Spiel ganz nach dem Geschmack der Österreich­erinnen begonnen – und äußerst rustikal. Schon nach wenigen Sekunden sah Angolas Dolores Rosario die Rote Karte nach einem Schlag ins Gesicht von Katarina Pandza, die mit einer blutenden Nase für ein paar Minuten aus dem Spiel musste. Die 21-jährige Torjägerin Pandza ließ sich nicht beirren und warf Österreich zu einer 7:5-Führung.

Viel Wucht

Dennoch präsentier­te sich Angola vor allem im Angriff durchschla­gskräftig. Mit viel Wucht rollten die Angriffe der auch körperlich sehr starken Angolaneri­nnen rund um ihre 1,91-Meter große Kreisläufe­rin. Mit einem 14:16Rückstan­d ging es in die Pause. „Die schießen uns tot, wir brauchen eine konzentrie­rte Abwehrleis­tung“, forderte Teamchef Herbert Müller in einem Time-out.

Tatsächlic­h kämpfte sein Team um jeden Ball, die Afrikaneri­nnen konnten sich nie richtig absetzen. Fünf Minuten vor dem Ende lag Österreich 24:26 zurück, Müller nahm die Torfrau raus und riskierte – doch der Ball ging verloren. Am Ende stand eine 25:30-Niederlage.

„Die Mannschaft hat alles investiert. Schade, dass wir es nicht geschafft haben“, sagte Müller – und blickte bereits auf das abschließe­nde WMSpiel gegen Slowenien am kommenden Sonntag (18 Uhr). Die Sloweninne­n waren zuletzt mit 30:24 gegen Angola siegreich.

Nach der Partie ist das Turnier für die Österreich­erinnen vorbei. Der angestrebt­e dritte Platz in der Hauptgrupp­e ist nicht mehr zu erreichen. Teamchef Müller sagt: „Wir müssen jetzt alle aufbauen und taktisch umstellen. Denn dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen.“

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Verloren: Österreich (Pandza) holte sich eine blutige Nase

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