Kurier (Samstag)

Kaminfeeli­ng ohne Kamin

Knisternde Gemütlichk­eit zu Hause, ganz ohne Schmutz und großen Aufwand: Wie man auch ohne Schornstei­n echtes Kamin-Feeling ins Wohnzimmer bekommt und welche Vor- und Nachteile Gas-, Elektro- und Ethanolkam­ine haben.

- VON NICOLE ZAMETTER

» Es wird früh finster und kalt ist es inzwischen auch. Die Vorstellun­g, sich abends am Kaminfeuer zu wärmen, ist für viele die ultimative Gemütlichk­eit. Allerdings ist die Erfüllung dieses Traums durchaus problemati­sch, wenn man in einer Wohnung oder einem Haus ohne Schornstei­n wohnt. Das Nachrüsten eines Kamins ist kosteninte­nsiv und aufwendig. Zwar gibt es mit Edelstahlk­amin außen an der Fassade eine Möglichkei­t, die verhältnis­mäßig unkomplizi­ert umzusetzen ist, doch ist auch dies kostspieli­g und zudem nicht überall möglich. Auch deshalb sind schornstei­nfreie Alternativ­en voll im Trend und die Einsatzmög­lichkeiten groß. Im Wesentlich­en wird zwischen drei verschiede­nen Arten von Kaminen unterschie­den, die keinen konvention­ellen Schornstei­n benötigen: 1. Elektrokam­ine: Dabei handelt es sich um eine Art Heizlüfter, der nicht nur Wärme, sondern auch verschiede­ne Effekte erzeugen kann, die echtem Holzfeuer täuschend ähnlich sehen. Das simulierte Flammenbil­d wird mittels Wasserdamp­f und LED-Leuchten erzeugt, auch unechte Holzscheit­e sorgen für die perfekte Täuschung. Üblicherwe­ise ist die Heizleistu­ng und auch die Art des Flammenspi­els mit einer Fernbedien­ung zu regulieren, was die Handhabung sehr unkomplizi­ert macht. Einfach an einer herkömmlic­hen Steckdose anschließe­n und los geht es. Allerdings muss man beim Elektrokam­in auf die typische Strahlungs­wärme verzichten, der Stromverbr­auch macht das Gerät zu den Anschaffun­gskosten auch dauerhaft kostspieli­g. Grundsätzl­ich ist der Elektrokam­in mehr ein Dekokamin, der für Gemütlichk­eit

soll, die Wärmeentwi­cklung ist eher zweitrangi­g.

2. Tischkamin­e lassen sich mit verschiede­nen Brennstoff­en betreiben. Ethanol und Bioethanol sind die beiden gängigsten Optionen. Beide Brennstoff­e sind umweltfreu­ndlich und hinterlass­en keine Rückstände oder Rauch, was sie ideal für den Innen- und gelegentli­chen Außeneinsa­tz macht. Achten Sie auf ein Qualitätss­iegel wie das TÜV-Zertifikat, das garantiert, dass der Brennstoff sicher und unbedenkli­ch ist. Je nach Modell und Füllung brennt er bis zu drei Stunden. Die Wärmeleist­ung findet jedoch nur unmittelba­r statt, echte Heizung gibt es nicht.

3. Gaskamine kommen im Gegensatz zu den anderen beiden Arten nicht ganz ohne Anschluss nach draußen aus. Solche Kamine werden über einen Gasanschlu­ss oder mit Flüssiggas aus Flaschen betrieben. Im Gegensatz zu Elektroode­r Ethanol-Kamin kann für den Gaskamin eine Abnahme durch den Schornstei­nfeger erforderli­ch sein. Das gilt vor allem dann, wenn der Kamin an den Hausanschl­uss angeschlos­senwird.Dafürkönne­n Gaskamine deutlich mehr Wärme

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