Auf den ersten Blick
Es sind 129 Millisekunden. Der Bruchteil einer Sekunde, kaum wahrnehmbar für uns, aber von großer Bedeutung. Es ist jene Zeitspanne, in der Menschen andere aufgrund ihrer Kleidung beurteilen. Zu diesem Ergebnis kommt ein groß angelegtes Experiment von amerikanischen Psychologen. In mehr als 80 Prozent der Fälle wurde ein und dieselbe Person in „edlerer“Kleidung als fähiger eingestuft. Schon der Schweizer Dichter Gottfried Keller widmete sich in seiner Novelle „Kleider machen Leute“diesem Thema. Doch auch heute ist es wesentlich, deshalb haben wir mit einem der bedeutendsten Designer des Landes gesprochen: Arthur Arbesser. Er zeichnet im Gespräch ein neues Bild von Mode und fordert dabei vor allem eines ein: Individualität, speziell von der Jugend. Stil sei Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, „Einheitsbrei“beunruhige ihn – lesen Sie im Interview (ab Seite 38), in dem wir ihm auf den Zahn fühlen. Hart ins Gericht mit der Gesellschaft geht auch Stefan Jürgens. Der Schauspieler meint, es fehle uns an Perspektiven – auch mit ihm haben wir gesprochen, zum Nachlesen ab Seite 56.
Und wenn Sie in der Hektik des vorweihnachtlichen Trubels mal raus müssen, zumindest gedanklich, lege ich Ihnen unsere Reisereportage ans Herz – es geht nach Neuseeland, wo sich der Heilige Abend wetterbedingt etwas anders anfühlt als hierzulande. Aber nicht weniger festlich. In diesem Sinne: Haben Sie eine schöne letzte Woche vor Weihnachten, und nehmen Sie sich Zeit zum Entspannen mit dieser neuen Ausgabe der freizeit.
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