Großer Auftritt von Littler und Deutschland im Darts-Fieber

WM in London. Bis zu 1,35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer wollten den ersten Auftritt von Gabriel Clemens live sehen, im Schnitt verfolgten 740.000 Menschen die Abendsession im Alexandra Palace in London. Damit knackte der TV-Sender Sport1 die erst am Dienstag aufgestellte Bestmarke des diesjährigen Turniers von 1,06 Millionen Zuschauern in der Spitze und 560.000 im Schnitt, die die Partien der deutschen Teilnehmer Dragutin Horvat und Ricardo Pietreczko sehen wollten. In der werberelevanten Zielgruppe der Männer von 14 bis 49 Jahren erzielte die Übertragung am Donnerstagabend mit den Siegen von Clemens (3:1 gegen Man Lok Leung) sowie unter anderem dem des 16-jährigen Luke Littler (3:1 gegen Andrew Gilding) einen starken Marktanteil von elf Prozent.

Go to School

Der 16-jährige Luke Littler aus der Stadt Runcorn nahe Liverpool ist der absolute Fanliebling. Nach dem ersten Satz gehen die Profis normalerweise von der Bühne in eine kurze Pause. Beim Spiel gegen Gilding blieb Littler hingegen oben und sang lautstark zu „Rockin“All Over the World“von Status Quo mit. Den Fans gefiel es, sie widmeten dem Teenager den Sprechgesang „You go to school in the morning“(Du gehst morgens zur Schule). Der Jugend-Weltmeister kommt so gut an, dass ihn die gut 3.000 Fans im Alexandra Palace mit „Wonderland“-Gesängen feierten, die sie früher dem 16-maligen Weltmeister und Darts-Legende Phil Taylor gewidmet hatten. Taylor sagt über Littler: „Er ist der beste Teenager, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Ich gehe davon aus: Er wird einer der besten Spieler aller Zeiten sein.“Vor der WM hatte der Teenager mit dem Spitznamen „The Nuke“(Atombombe) 4.000 Follower auf Instagram – Tendenz ist stark steigend.