Vier Indie-Spiele für den virtuellen Kurzurlaub
Klettern in magischen Welten, Fliegen über pazifische Inseln und Fischen in tropischen Meeren: Wer genug vom trüben und kalten Winter hat, kann mit diesen Games in wärmere Gefilde eintauchen
2023 war ein großartiges Spielejahr. Das gilt sowohl für gefeierte Blockbuster als auch für kleinere Games von unabhängigen Entwicklern. Der KURIER stellt vier der besten Indie-Spiele des Jahres vor, die die finsteren Tage vergessen lassen.
Jusant
Kletterfreunde werden mit Jusant eine große Freude haben. Selten wurde der Sport so gelungen auf die Steuerung übertragen. Die rechte und linke Hand der Hauptfigur werden je mit einer Taste kontrolliert. Hält man sie fest, hält sich die Spielfigur beim
Klettern fest. Lässt man los, stürzt sie ab – eine geniale Mechanik, um Immersion zu schaffen.
Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden des Meeres und die Hauptfigur erklimmt einen endlos scheinenden, verlassenen, turmartigen Berg. In fünf Kapiteln wagt man sich immer weiter empor, mit abwechslungsreichen Szenarien voller fluoreszierender Höhlenwesen bis zu magisch wachsenden Kletterpflanzen, die neue Rätsel und Herausforderungen für das Weiterkommen bereitstellen.
Jusant kostet 24,99 Euro und ist für PC, PS5 und Xbox Series X/S erschienen.
Venba
In der Rolle von Venba erleben Spieler die Herausforderungen einer südindischen Einwanderin in Kanada. Beginnend in den 1980er-Jahren durchlebt man die schweren Entscheidungen und Schicksalsschläge, die Venbas Leben formen. Verbunden werden die Ereignisse durch Koch-Rätsel, während denen sich Venba an ihr Zuhause erinnert. Die Geschichte ist emotional und berührend. Das ist kein Spiel für zwischendurch, aber ideal für einen ruhigen Nachmittag.
Venba kostet 14,99 Euro und ist für PC, Nintendo Switch, PS5, Xbox One und Xbox Series X/S erschienen.
Tchia
Das farbenfrohe Adventure entführt Spieler in ein traumhaftes Archipel irgendwo im Südpazifik. Heldin Tchia muss ihren Vater retten und das Archipel vom bösen Gott Meavora befreien. Dafür nutzt sie ihre Kraft des Seelensprungs, mit dem sie kurze Zeit den Körper von Tieren übernehmen kann und so beispielsweise als Vogel durch die Lüfte fliegt.
Die offene Welt lädt zum Erkunden der wunderschönen Insel ein. Sie lebt von der sorgfältig eingewobenen Lebenskultur Neukaledoniens. Über die mystischen Geschichten, mitunter skurrilen Nebencharakteren, vielen
Festen und der Musik, die Tchia mit einer cleveren Steuerung auf ihrer Ukulele spielt, transportieren die Entwickler, was ihre Heimat ausmacht. Das gelingt und löst auch ein bisschen Fernweh aus.
Tchia kostet 29,90 Euro und ist für PC, PS4 und PS5 erschienen.
Dredge
Dredge ist eher ein Abenteuerurlaub, denn selten war Fischerei so nervenaufreibend. Tagsüber schippert man mit seinem kleinen Boot durch tropische Meere und mystische Ruinen. Man fischt und hilft der Bevölkerung, Dinge zu transportieren. Mit dem Fang verdient man Geld, um das Boot zu verbessern.
Doch ein Tag im Spiel ist kurz und sobald die Nacht hereinbricht, tauchen riesige Fischmonster aus der Tiefe auf und wollen das Boot zerstören. Die Sicht ist eingeschränkt und so rammt man Felsen oder kann nicht schnell genug vor Angriffen flüchten. Es herrscht immer Spannung, rechtzeitig zur Anlegestelle zu kommen. Aber man will auch herausfinden, was eigentlich in den rätselhaften Gewässern vor sich geht.
Dredge kostet 24,99 Euro und ist für PC, Nintendo Switch, PS4, PS5 und Xbox Series X/S erschienen.