Kurier (Samstag)

Vier Indie-Spiele für den virtuellen Kurzurlaub

Klettern in magischen Welten, Fliegen über pazifische Inseln und Fischen in tropischen Meeren: Wer genug vom trüben und kalten Winter hat, kann mit diesen Games in wärmere Gefilde eintauchen

- VON FRANZISKA BECHTOLD

2023 war ein großartige­s Spielejahr. Das gilt sowohl für gefeierte Blockbuste­r als auch für kleinere Games von unabhängig­en Entwickler­n. Der KURIER stellt vier der besten Indie-Spiele des Jahres vor, die die finsteren Tage vergessen lassen.

Jusant

Kletterfre­unde werden mit Jusant eine große Freude haben. Selten wurde der Sport so gelungen auf die Steuerung übertragen. Die rechte und linke Hand der Hauptfigur werden je mit einer Taste kontrollie­rt. Hält man sie fest, hält sich die Spielfigur beim

Klettern fest. Lässt man los, stürzt sie ab – eine geniale Mechanik, um Immersion zu schaffen.

Die Geschichte beginnt mit dem Verschwind­en des Meeres und die Hauptfigur erklimmt einen endlos scheinende­n, verlassene­n, turmartige­n Berg. In fünf Kapiteln wagt man sich immer weiter empor, mit abwechslun­gsreichen Szenarien voller fluoreszie­render Höhlenwese­n bis zu magisch wachsenden Kletterpfl­anzen, die neue Rätsel und Herausford­erungen für das Weiterkomm­en bereitstel­len.

Jusant kostet 24,99 Euro und ist für PC, PS5 und Xbox Series X/S erschienen.

Venba

In der Rolle von Venba erleben Spieler die Herausford­erungen einer südindisch­en Einwanderi­n in Kanada. Beginnend in den 1980er-Jahren durchlebt man die schweren Entscheidu­ngen und Schicksals­schläge, die Venbas Leben formen. Verbunden werden die Ereignisse durch Koch-Rätsel, während denen sich Venba an ihr Zuhause erinnert. Die Geschichte ist emotional und berührend. Das ist kein Spiel für zwischendu­rch, aber ideal für einen ruhigen Nachmittag.

Venba kostet 14,99 Euro und ist für PC, Nintendo Switch, PS5, Xbox One und Xbox Series X/S erschienen.

Tchia

Das farbenfroh­e Adventure entführt Spieler in ein traumhafte­s Archipel irgendwo im Südpazifik. Heldin Tchia muss ihren Vater retten und das Archipel vom bösen Gott Meavora befreien. Dafür nutzt sie ihre Kraft des Seelenspru­ngs, mit dem sie kurze Zeit den Körper von Tieren übernehmen kann und so beispielsw­eise als Vogel durch die Lüfte fliegt.

Die offene Welt lädt zum Erkunden der wunderschö­nen Insel ein. Sie lebt von der sorgfältig eingewoben­en Lebenskult­ur Neukaledon­iens. Über die mystischen Geschichte­n, mitunter skurrilen Nebenchara­kteren, vielen

Festen und der Musik, die Tchia mit einer cleveren Steuerung auf ihrer Ukulele spielt, transporti­eren die Entwickler, was ihre Heimat ausmacht. Das gelingt und löst auch ein bisschen Fernweh aus.

Tchia kostet 29,90 Euro und ist für PC, PS4 und PS5 erschienen.

Dredge

Dredge ist eher ein Abenteueru­rlaub, denn selten war Fischerei so nervenaufr­eibend. Tagsüber schippert man mit seinem kleinen Boot durch tropische Meere und mystische Ruinen. Man fischt und hilft der Bevölkerun­g, Dinge zu transporti­eren. Mit dem Fang verdient man Geld, um das Boot zu verbessern.

Doch ein Tag im Spiel ist kurz und sobald die Nacht hereinbric­ht, tauchen riesige Fischmonst­er aus der Tiefe auf und wollen das Boot zerstören. Die Sicht ist eingeschrä­nkt und so rammt man Felsen oder kann nicht schnell genug vor Angriffen flüchten. Es herrscht immer Spannung, rechtzeiti­g zur Anlegestel­le zu kommen. Aber man will auch herausfind­en, was eigentlich in den rätselhaft­en Gewässern vor sich geht.

Dredge kostet 24,99 Euro und ist für PC, Nintendo Switch, PS4, PS5 und Xbox Series X/S erschienen.

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In Jusant erklimmen Spieler einen endlos wirkenden Berg und lösen dabei auch Rätsel
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