Kochen wie am Traumstrand
Die traditionelle maledivische Küche ist leicht, aber aromatisch und perfekt für vegane Zubereitung geeignet. Wir baten Chefkoch Bakaa um eine Lehrstunde
Ein Berg Kokosraspeln, Thunfisch, Limette und Zwiebeln. Zielgerichtet wirft Chefkoch Hassan Nazim die Zutaten in eine Schüssel. Heute kocht „Bakaa“, wie er von allen genannt wird, einen traditionellen maledivischen Thunfischsalat. „Den essen wir manchmal sogar zum Frühstück“, erzählt Bakaa, der auf der Insel Dhevvadhoo geboren wurde und aufgewachsen ist. In seiner Kindheit war es in der maledivischen Kultur unüblich, dass Männer kochen. „Ich habe nicht daran gedacht, dass dies ein Beruf sein könnte. Wie all meine Freunde wollte ich Fischer oder Architekt werden“, erklärt er. Die Leidenschaft fürs Kochen verdankt er seiner Mutter. „Ich habe mich immer gefragt, wie sie es schafft, einfaches Essen so lecker und schmackhaft zu machen.“
Mit neunzehn Jahren begann er seine Karriere als Koch in einem Hotel in der Hauptstadt Male. Es war eine völlig andere und unbekannte Welt für ihn: „Aber die Hitze der Öfen, der Geruch der Gewürze und die Magie des Kochens gaben mir Motivation und Faszination, zu lernen und weiter zu wachsen.“
Vor zehn Jahren wechselte Bakaa in eines der aktuell besten Resorts auf den Malediven, dem „W Maldives“(marriott.com) auf der Insel Fesdhoo. Dort lernte er von preisgekrönten Köchen aus unterschiedlichen Ländern. „Jeder von ihnen hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin.“
Stil-Mix
Bei seinen Kreationen arbeitet Bakaa aus diesem Grund mit verschiedenen Techniken und Stilen. Am liebsten kocht er mit lokalen und internationalen Aromen, die er zu individuellen und oft unerwarteten Produkten zusammenmischt. „Meine Leidenschaft und Neugier können Gäste beim Essen schmecken“, erklärt Bakaa und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Deshalb kommen sie im nächsten Jahr auch gerne wieder“.
Um diese typische Küche der Traum-Inseln mit ihrem internationalen Einfluss zu verstehen, baten wir Bakaa um zwei klassische Gerichte aus seiner Küche. Beide basieren auf Fisch, sind aber perfekt als vegane Varianten zu gestalten.
Wir sagen Choukouriya (danke) und Meerukon’ kaalacchey (Mahlzeit!)