Ohne Kurz „keine einzige Entscheidung“
So belastete Schmid den Ex-Kanzler
Kronzeugen-Anwärter. Thomas Schmid hat als Generalsekretär im Finanzministerium den Umbau der Staatsholding ÖBAG orchestriert und wurde 2019 Alleinvorstand. Seine Einvernahme im Kurz-Prozess dauerte zwei Tage. Das sagte er über …
… Sebastian Kurz „Mit Freundschaften ist das so eine Sache“, erklärte Schmid. Heute habe er jedenfalls keinen Kontakt mehr „zu Herrn Kurz“.
… die ÖBAG Kurz habe ihn 2017 gebeten, „sich das einmal anzuschauen“. Das Thema Staatsholding sei Kurz von Anfang an wichtig gewesen, so wie grundsätzlich Industrie und Personalpolitik in diesen Unternehmen. „Und es ist auch gut, dass ihn das interessiert hat“, meinte Schmid.
… seine Bewerbung als Vorstand „Ich war mir sicher, er (Kurz; Anm.) will mich dort sehen und er wird mich sicher unterstützen.“Und: „Ohne sein Backing hätte ich mich nicht beworben.“ das andere: „Es war undenkbar, dass du einen Aufsichtsrat aufstellst, ohne das mit ihm (Kurz) und seinem Team zu besprechen.“Kurz habe ein „Veto-Recht“gehabt. Zudem habe Kurz „schon recht früh“gesagt, dass er Siegfried Wolf als Aufsichtsratschef will. Der alternative Kandidat (Helmut Kern, der es auch wurde) sei auch vom Kanzleramt vorgeschlagen worden.
… Kurz’ Einfluss „Es gibt in dieser Republik keine einzige Personalentscheidung, auf die die ÖVP Einfluss nehmen könnte, die nicht in der Letztverantwortung von Kurz getroffen oder abgesegnet wurde“, sagte Schmid bei seiner WKStA-Einvernahme. Vor Gericht blieb er dabei.
… den Sideletter und das
Schmid-Schiefer-Papier Kurz habe es „gar nicht getaugt“, dass die FPÖ doch zwei Aufsichtsräte bekommen sollte. Löger habe den „Pallawatsch“aber aufgelöst, so Schmid.
… die „Kriegst eh alles“Nachricht Er habe die Nachricht als „positiv“und „unterstützend“empfunden, die Ironie sehe er nicht.