KV-Abschluss: Handelsarbeiter erhalten um 8 Prozent mehr
Lohnrunden. Nachdem die Gehälter der 430.000 Handelsangestellten mit Jahresbeginn um durchschnittlich 8,4 Prozent steigen, gibt es nun auch einen KV-Abschluss für die 150.000 Arbeiterinnen und Arbeiter. Dazu zählen etwa Lagerarbeiter, Fahrer und Fahrerinnen oder Möbelmonteure. Nach drei Verhandlungsrunden einigten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter auf eine Lohnerhöhung in allen Lohngruppen um 8 Prozent.
Zusätzlich wurden sozial gestaffelte Fixbeträge als Inflationsausgleich vereinbart. Diese liegen je nach Lohngruppe zwischen 21 und 27 Euro. Auch die Zulagen wurden erhöht – die Kältezulage etwa soll künftig auf 0,82 Euro pro Stunde bzw. 137,50 Euro im Monat steigen. Weiters wurde eine Entgeltfortzahlung für freiwillige Helfer der Feuerwehr und anderer Blaulichtorganisationen im Katastrophenfall vereinbart.
Für die Handelsangestellten gab es nach zähen Verhandlungen Ende Dezember eine Einigung. Sie erhalten mit dem Jänner-Gehalt gestaffelt zwischen 8,3 und 9,2 Prozent mehr, die Lehrlingseinkommen erhöhen sich um 10 Prozent. Mit dem Abschluss verbesserte sich das Einstiegsgehalt von 1.945 auf 2.124 Euro brutto.
Streit in IT-Branche
Festgefahren sind die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag für die rund 90.000 Beschäftigten in der IT-Branche. Die Gewerkschaft GPA droht mit Protestmaßnahmen, sollte es bei der nächsten Verhandlungsrunde am Montag kein Ergebnis geben. Die Positionen liegen noch weit auseinander. Die GPA fordert bei einer zugrunde gelegten Jahresinflation 2023 von 7,75 Prozent eine Erhöhung um 9,75 Prozent. Die Arbeitgeber legten erst in der vierten Verhandlungsrunde ein Angebot von 6,25 Prozent auf die Mindestgehälter und 5 Prozent auf die Ist-Gehaltssumme auf den Tisch.