Kurier (Samstag)

Das liebe Geld: Was die GenZ dazu sagt

Der KURIER fragt nach

- ROXANNA SCHMIT

Pragmatisc­h. „Ich muss keinen Ferrari fahren“, antwortet die Psychologi­e-Studentin Denise P. auf die Frage, wie viel Geld sie einmal verdienen möchte. Sie will nur abgesicher­t sein: „Wenn ein Gerät zu Hause kaputt geht, will ich mir Ersatz leisten können, ohne dabei pleite zu gehen.“Außerdem will Denise P. sich eine Mietwohnun­g leisten können – aktuell lebt sie in einer WG. Dass sein erstes Gehalt die Grundbedür­fnisse locker abdecken soll, ist für Lehrling Bruno R. klar. Aber auch Dinge wie Fitnessstu­dio, Spotify sowie Netflix sollten möglich sein. Miete zahlen, muss er wohlgemerk­t noch nicht. Deswegen ist er in seiner Erwartungs­haltung noch sehr positiv gestimmt.

Für Elektronik-Lehrling Léana G. reicht das Einstiegsg­ehalt gerade noch aus, um ihren Lebensstil zu finanziere­n:

„Wenn eine teure Stromrechn­ung fällig ist, leidet meine Kaufkraft darunter,“sagt sie. Ihr künftiges Gehalt soll deswegen hoch genug sein, um Grundsätzl­iches abzudecken und trotzdem „hin und wieder gut essen gehen zu können.“

Ob sie glauben, den Wohlstand ihrer Eltern zu erreichen? „Durch das digitale Zeitalter können wir sogar mehr verdienen, weil es mehr Möglichkei­ten gibt“, ist sich Léana G. sicher. „Nur leisten können wir uns weniger, da das Geld an Wert verliert“, fügt sie hinzu. Bruno sieht es pragmatisc­h: „Mein Vater ist klassische­r Musiker, meine Mutter Autorin und Projektman­agerin. Beides Berufe, die nicht gerade für ihr großes Geld bekannt sind. Irgendwann werde ich wohl mehr verdienen als sie. Aber meine Priorität wird sein, einen Job zu finden, der mir Spaß macht.“

„Durch das digitale Zeitalter können wir mehr verdienen, weil es mehr Möglichkei­ten gibt“Léana G. ist Elektronik­Lehrling

„Wenn ich Lebensmitt­el einkaufe, möchte ich nicht jeden Cent zweimal umdrehen müssen“

Johannes P. ist Student an der TU Wien

 ?? ??
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria