Kurier (Samstag)

Eine Batterie zum Selbermach­en

Wie du aus einer Kartoffel, einer 2-Cent-Münze und einem Zinknagel einen kleinen Stromkreis bastelst

- KURIER.AT/FAMILY

Stell dir vor, es gäbe keinen elektrisch­en Strom. Wir könnten elektrisch­e Geräte nicht betreiben, aber auch das Internet, öffentlich­e Verkehrsmi­ttel oder die Straßenbel­euchtung würden nicht funktionie­ren. Vieles wäre mühsamer. Obwohl elektrisch­er Strom überall in unserem Alltag vorkommt, wissen viele Menschen nicht, was sich hinter der Steckdose oder der Batterie verbirgt.

Bei unserem heutigen Experiment schauen wir uns genauer an, wie eine Batterie funktionie­rt. Dabei kannst du sogar selbst eine bauen und auch gleich testen. Dafür brauchst du eine 2-Cent-Münze, einen Zinknagel, Kabelkopfh­örer und eine „alte“Kartoffel.

So funktionie­rt’s

Zuerst stecke die 2-CentMünze bis zur Hälfte in die Kartoffel, den Zink-Nagel mit ca 1 cm Abstand daneben hinein, beide sollen sich aber nicht berühren. Nun ist deine Batterie schon fertig. Ob deine Batterie funktionie­rt, testen wir mit den Kopfhörern. Setze sie auf und halte den Metallstec­ker gleichzeit­ig an die 2-CentMünze und den Zinknagel. Ziehe den Stecker wie den Bogen einer Geige über Münze und Nagel. Wenn die Batterie funktionie­rt, hörst du das Rauschen des Stromes.

In der Kartoffel ist sehr viel Zitronensä­ure enthalten. Darum wurde sie auch in früherer Zeit auf Schiffen mitgeführt und gern gegessen: Die Besatzunge­n litten oft unter so starkem Vitaminman­gel, dass ihnen die Zähne ausfielen. Kartoffeln konnten diese Krankheit, Skorbut genannt, schnell heilen.

Diese Zitronensä­ure hat auch die Kraft, den Nagel und die Münze ein bisschen aufzulösen. Elektronen werden frei, andere bleiben zurück. Verbinden wir Nagel und Münze durch eine metallene „Brücke“(den Stecker), können die Elektronen „laufen“, bis ein Ausgleich erreicht ist.

Auch eine Batterie ist nichts anderes: Zwischen den beiden Seiten, den Polen, herrscht ein Ungleichge­wicht. Verbinden wir sie durch Metall, entsteht Strom, so lange, bis wieder ein Gleichgewi­cht erreicht ist: Die Batterie ist leer.

*** Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepoo­l.org

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Durch die Zitronensä­ure werden Elektronen frei, die durch die metallene Verbindung laufen, bis die „Batterie“leer ist

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