Neuer Stil
Auffallen um jeden Preis. Nach diesem Motto gestaltete sich die Bar-Szene in den Neunzigern, da kamen meistens kreischbunte Cocktails in übergroßen Gläsern mit glitzernden Schirmchen auf die Theken. Sie wurden dann mit wenig Interesse getrunken, doch beim Gehen hatte man immerhin das Gefühl, etwas Abwechslung erlebt zu haben. Heute ist das ganz anders. Man bekommt oft nicht nur einen Drink, sondern ein kleines Kunstwerk ins Glas. Die Ingredienzien sind ausgeklügelt aufeinander abgestimmt, feinfühlig gemischt, die Deko-Zesten sind filigran gedreht und stilvoll drapiert. Auf der einen Seite der Theke steht also der kreative Barkeeper, der oft nicht nur das mixt, was auf der Karte steht, sondern auf individuelle Vorlieben eingeht und Sonderkreationen schafft. Auf der anderen Seite sitzt der Gast, der sich mehr denn je für Aromen, seltene Zutaten und besondere Mischungen interessiert. Jim Meehan ist einer der berühmtesten Barkeeper der Welt und sagte einmal auf die Frage, was den Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen
Bar ausmache: „Es sind die Menschen. Sie machen eine Bar erst zu etwas Besonderem.“Danach komme das Design – kein Wunder also, dass Architekten derzeit außergewöhnliche Projekte erschaffen und auf die Konzepte der Bars abstimmen. Wir haben uns in diese Thematik vertieft und widmen das Titelthema der neuen Barkultur. Ein Tipp für alle, die dieses Flair auch zu Hause erleben möchten: In unserer Datenbank finden Sie viele Rezepte renommierter Barkeeper – klicken Sie dafür rein auf freizeit.at/essen-trinken
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