„Wir sind ein LinkedIn für die Start-up-Szene“
Nachgefragt. Wozu braucht es noch ein soziales Netzwerk?
KURIER: AustrianStartups ging diese Woche mit einem gleichnamigen sozialen Netzwerk für die heimische Innovationsszene online. Zuerst nur als Webversion, später wird es auch eine App geben. Was war der Anlass?
Adrian Zettl: Früher gab es ein paar digitale Orte, die für die Szene wichtig waren. Zum Beispiel die AustrianStartups-Pinnwand auf Facebook. Die Gruppe war immer voll, Leute haben sich ausgetauscht und viel gepostet. Das ist über die Jahre immer weniger geworden, viele sind auch nicht mehr auf Facebook. Den digitalen Raum, wo die österreichische Szene zusammenkommt, hat es kaum mehr gegeben.
Was kann die neue Plattform konkret?
Am ehesten kann man es sich als LinkedIn für die Szene vorstellen. Man legt als Person ein Profil an, kann aber auch das eigene Start-up oder eine Organisation angeben. Vernetzt man sein Start-up, bekommt man besondere Features – kann anführen, ob man gerade auf der Suche nach Funding oder Mitarbeitern ist und in welcher Entwicklungsphase man sich befindet. Für Investoren ist das spannend, weil sie sehen, welche Start-ups neu in der Szene sind und wie weit diese sind.
Welche Extras wünschten sich die Gründer?
Für die Start-ups selbst war es der Wissensaustausch und, wenn sie schon ein bisschen weiter sind, eine Jobplattform, auf der auch Co-Founder oder Freelancer gesucht werden können. Das war für alle ein wichtiger Faktor, auch wenn es natürlich viele Plattformen für Jobs gibt. Aber eine spezifische für die Szene fehlte.
Was erhoffen Sie sich von der Plattform?
Das große Ziel ist, allen, die mit Start-ups und Innovation zu tun haben, ein Zuhause zu bieten und den Austausch zu fördern.