Große Geschichten
Rockstar David Bowie und Modeschöpfer Cristóbal Balenciaga könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Der eine, Bowie, gab sich wild und unprätentiös, überraschte immer wieder mit Stilwandel, der besonders mit der Abkehr von seiner Figur Ziggy einherging. Mit dieser definierte er die Ära des „Glamrock“in hautengen Ganzkörperanzügen, danach folgte das Kontrastprogramm mit weiten Karottenhosen und übergroßen karierten Krawatten. Der andere, Balenciaga, setzte von Anfang an ausschließlich auf Eleganz und die Faszination des Edlen. Er ließ sich von Flamenco-Mode inspirieren, präsentierte sie aber schlicht und puristisch. „Ein Couturier muss ein Architekt für den Schnitt, ein Bildhauer für die Form, ein Maler für die Farben, ein Musiker für die Harmonie und ein Philosoph für den Stil sein“, soll er einmal gesagt haben. Doch auch die Luxusmarke musste sich wandeln und sorgt rund 50 Jahre nach Balenciagas Tod für Furore – mit gewagten Designs zwischen Handtüchern, die als Rock getragen werden oder knallgelben Crocs mit Plateausohlen.
Bowie (1947–2016) und Balenciaga (1895–1972) lebten zwar zum Teil in verschiedenen Zeiten, doch ihre Geschichten bewegen gleichermaßen. Sie sind gespickt von spannenden Details, Wendungen, Überraschungen. Während der eine vor 50 Jahren mit der Single „Rebel Rebel“Aufsehen erregte, wird der Werdegang des anderen nun in einer neuen Serie beleuchtet. Wir ergründen ihre Faszination ab Seite 24 bzw. 32 – und ergründen ihre großen Geschichten.
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