In der Privatwohnung
Margareten. Kein Studentenheim, keine WG, sondern endlich eine eigene Wohnung in Wien. Als Lisa K. (Name von der Redaktion geändert) im September 2021 in ihre Wohnung, die von einer Immobiliengesellschaft vermietet wurde, zog, dachte sie nicht daran, rund ein Jahr dort wieder auszuziehen. Nach sechs Umzügen wollte sich die 25-Jährige ein Zuhause schaffen, in dem sie die nächsten Jahre bleiben konnte.
„Ich hab’ lange gesucht und dann diese Wohnung im 5. Bezirk gefunden. Der Mietpreis ist zwar eigentlich über meiner Schmerzgrenze gelegen, aber die Wohnung hat mir so gut gefallen“, sagt Lisa. Die Wohnung hatte eine Nutzfläche von 46 Quadratmetern, der Mietpreis betrug zum Zeitpunkt des Einzugs 770 Euro – 106 Euro davon entfielen auf Betriebskosten. Ein Jahr später erhielt Lisa K. ein eMail der Immobiliengesellschaft mit den Worten:
„Sehr geehrte Damen und Herren, anbei finden Sie Ihre neue Rechnung. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.“Zusätzlich zu einer Nachverrechnung von 282 Euro wegen der Anpassung des Hauptmietzinses wurde der 25-Jährigen auch gleich der neue Mietpreis mitgeteilt: 853 Euro.
„Als dann auch noch die Energiekosten gestiegen sind, hab’ ich gewusst, ich muss jetzt ausziehen. Ich will nicht, dass die Hälfte meines Gehalts in meine Wohnung fließt“, erzählt Lisa. Zum erstmöglichen Zeitpunkt schickte die 25-Jährige ihre Kündigung an die Immobiliengesellschaft. Sie versuchte ihr Glück anschließend bei Wiener Wohnen. „Mir ist mitgeteilt worden, dass ich aber keinen Anspruch auf ein Wiener Wohnticket hätte.“Ein passendes PreisLeistungsverhältnis am Wohnungsmarkt in Wien zu finden, sei für sie eine große Herausforderung gewesen.