In der Genossenschaft
Noch bevor Julia P. (Name
Ende März in ihre Genossenschaftswohnung im Q-Tower, die von der gemeinnützigen Bauvereinigung „Österreichisches Siedlungswerk“(ÖSW) vermietet wird, einzog, wurde ihre Miete erhöht. Als sie sich für ihre 70 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung mit einem Genossenschaftsanteil von 35.000 Euro anmeldete, betrug die Miete noch 770 Euro. Bei der Vertragsunterzeichnung lag der Betrag bereits bei 850 Euro. „Das war zu dem Zeitpunkt noch in Ordnung. Die Erhöhung danach war für mich aber ein Schock“, erzählt Julia.
Anfang des Jahres hieß es von der ÖSW in einem Brief an die Mieterinnen und Mieter, dass es zu einer Mieterhöhung käme: „Grund hierfür ist die massive Zinserhöhung des Darlehens“, schrieb die Hausverwaltung als Begründung. Für Julia bedeutet das, dass
Landstraße. sie seit Jänner 1.035 Euro Miete im Monat zahlt – das sind um 185 Euro mehr als bei der ersten Preissteigerung. Sprich: In fast einem Jahr ist die Miete um rund 26 Prozent angestiegen.
Für Julia, alleinerziehende Mutter eines 15-jährigen Sohnes, ist das kaum mehr leistbar. „Es ist wirklich unglaublich. Wenn ich neben der Miete nicht so viele Ausgaben habe, dann kann ich mir die Wohnung noch leisten“, betont die Alleinerziehende. Viel mehr sei finanziell aber wahrscheinlich nicht möglich.
Um finanzielle Unterstützung zu erhalten, meldete sie sich bereits für die Wohnbeihilfe an, auf die sie nun vergeblich wartet. „Ich will nicht nur arbeiten müssen, um mir meine Miete überhaupt leisten zu können, sondern auch damit ich andere Lebensbereiche finanzieren kann, ohne große Einsparungen machen zu müssen“, sagt Julia.