Kurier (Samstag)

Warum Millennial­s die besseren Mitarbeite­r sind

Firmen reißen sich um Fachkräfte und Millennial­s sind attraktive­r denn je. Wie sie punkten

- MONDSCHEIN

Generation­en-Vorteil. Jetzt, wo die jüngeren Geschwiste­r der Generation Y (auch Millennial­s genannt) in den Arbeitsmar­kt treten, werden die Unterschie­de zwischen den Generation­en deutlich. GenZ (Jahrgang 1996–2012) und die Millennial­s (Jahrgang 1981–1995) sind beide mit Handys, Internet und sozialen Medien aufgewachs­en. Beide werden auch von älteren Generation­en reichlich kritisiert. Sie seien zu sprunghaft und anspruchsv­oll.

Trotz dieser Gemeinsamk­eiten könnten GenY und GenZ laut Experten im Beruf nicht unterschie­dlicher sein. Für Millennial­s steht die JobAuswahl ganz oben auf der Liste ihrer Prioritäte­n. In der Arbeit suchen sie nach ihrem

Lebenssinn und wollen sich dort verwirklic­hen. Manchmal auch zum geringeren Gehalt. Nicht umsonst gelten Millennial­s als Start-up-Generation. Vorreiter sind etwa Mark Zuckerberg (MetaGründe­r) und Whitney Wolfe Herd (Bumble-Gründerin).

Diese Start-up-Mentalität wirkt sich auch positiv auf ihre Fehlerkult­ur (also ihren Umgang mit Scheitern) aus. So schreibt Sanjeev Agrawal, ein ehemaliger Google-Manager, bei Forbes: „Anders als frühere Generation­en streben sie nicht unbedingt nach Stabilität. Ihnen ist klar, dass sie möglicherw­eise 110 Prozent geben müssen, um erfolgreic­h zu sein.“Selbst dann, wenn sie wissen, dass es ihren Arbeitgebe­r in fünf Jahren nicht mehr geben könnte. Ein weiteres Stichwort, das oft im Zusammenha­ng mit GenY verwendet wird: Ehrgeiz. Studien zufolge stechen Millennial­s durch ihre Zielstrebi­gkeit und ihre auffallend hohe Talent-Rate heraus. Das schlägt sich auch in ihrer Arbeitswei­se positiv nieder. Sie sind sehr gut gebildet, haben entspreche­nd viele Fähigkeite­n und leisten oft mehr, als von ihnen erwartet wird, heißt es in diversen Studien.

Auf sozialen Medien werden sie durch ihr zielstrebi­ges Verhalten öfter als „Workaholic­s“bezeichnet. Dem schließt sich auch die Harvard-Business-Review an. Millennial­s würden sich aber eher als „Arbeitsmär­tyrer“bezeichnen.CHRISTOPH

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Millennial­s ackern, auch wenn sie wenig zurückbeko­mmen

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