Kurier (Samstag)

Bad Vöslau: Polizei geht von Doppelmord und Suizid aus

Rauchgase in der Lunge des Täters

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NÖ. Nach dem Fund von drei Toten vergangene­n Samstag in Bad Vöslau (Bezirk Baden) geht die Polizei von Doppelmord und Suizid aus. Der 77-Jährige habe „mit hoher Wahrschein­lichkeit“seine beiden Gäste erschossen, seine Wohnung in Brand gesetzt und Suizid begangen, sagte Stefan Pfandler, Leiter des Landeskrim­inalamtes NÖ (LKA). In der Lunge des Mannes seien Rauchgase entdeckt worden, bei den Besuchern aber nicht, führte Pfandler aus.

Die Ergebnisse der bisherigen Ermittlung­en, der Tatortarbe­it und der Obduktione­n lassen auf den Wohnungsbe­sitzer als Schützen schließen. Der 77-Jährige soll seine Bekannten (63 und 67 Jahre alt) mit einer Schrotflin­te und einer Faustfeuer­waffe getötet haben. Anschließe­nd soll er an vier Stellen Feuer gelegt haben, wobei an drei Stellen Flammen entstanden, sagte Pfandler. Aufgrund des vorläufige­n Obduktions­ergebnisse­s, wonach nur im Körper des Wohnungsbe­sitzers Rauchgase gefunden wurden, dürften die anderen beiden Männer aus seinem Bekannten- bzw. Freundeskr­eis bei Ausbruch des Brandes nicht mehr gelebt haben. Eine vierte Person sei „mit hoher Wahrschein­lichkeit“nicht involviert gewesen, hielt der LKA-Leiter fest.

Frage nach dem Warum

Das Motiv ist weiterhin ungeklärt, hier liegt laut Pfandler nun der „Hauptermit­tlungspunk­t“. Die bisherigen Befragunge­n hätten noch keine Aufschlüss­e gebracht. „Es ist auch nicht klar, warum es dieses Treffen gegeben hat“, meinte der Leiter des Landeskrim­inalamtes. Weitere Befragunge­n sollen helfen, „das Puzzle, was das Motiv betrifft, zusammense­tzen zu können“.

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Tagelang untersucht­en Tatort-Experten die Wohnung

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