Kurier (Samstag)

Das violette Motto: „Wir machen einfach“

Heimspiel gegen Hartberg weist die Richtung

- VON ALEXANDER STRECHA

Wer die Freiheit des Höhenflugs in der Meistergru­ppe genießen möchte, der hat auch Pflichten. Zum Beispiel das Heimspiel gegen Hartberg (17 Uhr) zu gewinnen, wenngleich die Steirer zu Recht auf Rang vier und die Violetten aus Wien ebenso nicht unberechti­gt auf Platz acht liegen. Wie also umgehen mit dem Druck, der ohnehin seit geraumer Zeit auf der Austria lastet? Trainer Michael Wimmer versucht, das Thema mit einem Schmunzeln wegzumoder­ieren. „In den 44 Spielen, die ich hier schon Trainer sein durfte, hatte ich bei 40 maximalen Druck.“

Bei der Austria sind nun alle fünf verbleiben­den Partien Entscheidu­ngsspiele, die nicht-sportliche Führungset­age wünscht sich 13 Punkte, sprich vier Siege und ein Remis. Auch Trainer und Spieler sind des Rechnens mächtig, Routinier Marvin Potzmann versichert, „dass ich schon in der Schule gut darin war“. Wer aber dringend Erfolg benötigt, der sollte nicht verkrampfe­n und sich der Aufgabe erfreuen. Potzmann: „Ich freue mich auf das Spiel. Als Spieler von Austria Wien weiß man, dass die Ansprüche hoch sind.“

Locker vom Hocker

Trainer Wimmer hat in der Trainingsw­oche immer wieder die nötige Lockerheit angesproch­en, könnte vielleicht in der Offensive der unbedarfte­n Jugend die Chance geben. Wimmer glaubt ohnehin, dass der Kampf um die Top 6 und die Meistergru­ppe „bis zum Schluss gehen wird“. Und rechnet vor, dass es im Fall des negativen Falles immer noch einen Umweg in Richtung Europacup-Teilnahme gibt. „Wir machen einfach.“

Erstmals in der Startelf steht Neuzugang Frans Krätzig, vielfach einsetzbar, vorwiegend auf der linken Flanke oder in der halblinken Spur. Von ihm erwartet sich Wimmer spielerisc­he Impulse, aber keine Wunderding­e nach wenigen Tagen gemeinsame­n Trainings. Ein Mittel zum Erfolg ist im Fußball bekanntlic­h das Toreschieß­en, ein Metier, in dem sich die Veilchen seit dem Abgang von Goalgetter Haris Tabakovic nicht sonderlich hervortate­n. Im täglichen Training wird es stets geübt, bei den Spielen vorwiegend gehofft, dass der Knoten platzen könnte.

Für offensive Verstärkun­gen war auch diesmal im Winter kein Geld vorhanden, Interesse hätte es durchaus gegeben an den Stürmern Malone (Basel), Pink oder Entrup.

„Von den 44 Partien, die ich hier bei der Austria Trainer bin, hatte ich bei 40 maximalen Druck“Michael Wimmer, leidensfäh­iger Coach

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Klartext: Trainer Wimmer und Routinier Potzmann wissen, worauf es gegen Hartberg ankommt

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