Nachhaltige Versicherungen
AK Studie : Noch wenige nachhaltige Versicherungs-Angebote
Die Arbeiterkammer hat die „grünen“Tarife von 19 Versicherungen unter die Lupe genommen. Von der Lebensversicherung bis zur Kfz- oder Eigenheimpolizze. Allerdings: Nur 10 der 19 angefragten Versicherungen haben im Nachhaltigkeitscheck auf die Fragen der Arbeiterkammer schriftlich oder in einem |nterview geantwortet. „Die Entwicklung nachhaltiger Versicherungsprodukte steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt viele Ans▸tze von „grünen„ Tarifen, etwa in der Kfz- oder Geb▸udeversicherung. Aber Tarife nach ESG-Kriterien, also Environmental, Social, Governance sind noch Mangelware“, resümiert AK-Konsumentenschützer Christian Prantner. Hauptproblem dabei sei, dass verbindliche, gesetzliche Definitionen für nachhaltige Versicherungstarife fehlen würden.
W▸hrend im internationalen Vergleich sehr wohl transparente und nachhaltig ausgerichtete Sachversicherungsangebote gibt – etwa bei der deutschen Ostangler Versicherung – beschr▸nken sich solche bei uns meist auf das Anlegen in mehr oder weniger „grünen Fonds“, oder die Kfz-Versicherung. „Hier wird Hybrid-, oder E-Mobilit▸t zum Beispiel mit einem Pr▸mienrabatt von 25 Prozent versichert“, sagt der Experte. Ein vielversprechender „Hebel“bei Schaden- bzw. Sachversicherungen ist, dass im Schadenfall auf Nachhaltigkeitsans▸tze gesetzt wird. „Ein konkretes positives Beispiel für bereits existierenden oder geplanten nachhaltigen Schadenersatz ist, wenn Reparatur statt Neukauf von Elektroger▸ten im Rahmen der Haushaltsversicherung gefördert wird“, sagt Prantner. |m Bereich der Geb▸udeversicherung gebe es zus▸tzliche Möglichkeiten: Anlagen für erneuerbare Energien wie Solaranlagen oder W▸rmepumpen umfassen, was die Nutzung regenerativer Energiequellen fördert. Geb▸ude, die bestimmte Umwelt-Zertifizierungen erfüllen, könnten Rabatte auf die Sachversicherungspr▸mie erhalten. Dies motiviere zum umweltfreundlichen Bauen. Für Konsumenten gilt: Aktiv nach nachhaltigen Tarifen oder Rabatten fragen.