„Du bleibst unvergessen“
Zum Tod unseres Kollegen Peter Jarolin aus dem Kulturressort erreichten uns zahlreiche Reaktionen aus der Kulturbranche
Aus Wien nach Berlin zurückreisend erreicht mich die bestürzende Nachricht vom Tode Peter Jarolins. Ich empfinde Schmerz, denn ich habe seine Texte zu Theater und Musik immer geschätzt, seine feine zugewandte Haltung dem Kunstwerk und den Künstlern gegenüber. Und ich fühle mich ihm insgeheim verbunden, es ist eine Verbindung aus Sympathie, die ganz einfach entstanden ist durch seine unzähligen Besuche unserer Publikumsgespräche nach Vorstellungen im oberen Pausenfoyer des Burgtheaters. Peter Jarolin saß immer in der ersten Reihe unmittelbar vor dem Podium, sein aufmerksames Zuhören und seine freundliche Haltung waren deutlich spürbar, selbst bei wiederholten Publikumsgesprächen war er immer wieder zur Stelle. Ich wusste anfangs nicht, wer er war, aber ich war überhaupt nicht verwundert, als ich dann irgendwann von ihm in der Zeitung las. Immer war ich froh von ihm zu lesen, jetzt bin ich traurig, nie wieder einen Text von ihm lesen zu können, nie mehr seine Sprache und seine Gedanken erleben zu können, das wird mir sehr fehlen.
Hermann Beil Theaterregisseur und langjähriger Dramaturg am Burgtheater
Er war tatsächlich ein Liebender der Kunst. Ich habe die Interviews mit ihm immer genossen.
Josef E. Köpplinger Intendant Staatstheater am Gärtnerplatz, München
Ich bin komplett fassungslos, dass Peter gegangen ist. Eurem wunderbaren Nachruf (wie unbegreiflich, dieses Wort im Zusammenhang mit Peter zu schreiben) ist nichts hinzuzufügen, danke dafür! Er war einer der liebenswertesten Menschen, die ich je getroffen habe, und obwohl wir uns nicht so oft gesehen haben, fehlt er mir sehr auf dieser Welt. Angelika Kirchschlager
Sängerin
Ich bin erschüttert, traurig und mein (nicht nur) künstlerisches Herz weint um diesen wunderbaren Menschen, stets journalistischen Freund und treuen (kritisch schwärmenden) Wegbegleiter meiner Zeit am Theater an der Wien. Kurz vor Weihnachten habe ich ihn noch einmal als liebevollen Diskussionspartner über Johann Strauss erlebt. Roland Geyer Intendant des Johann-StraussFestjahrs 2025
Die Nachricht vom Tod Peter Jarolins hat die Künstler:innen und Mitarbeiter:innen der Volksoper tief getroffen. Über zwei Jahrzehnte hat Peter Jarolin als Kritiker und Journalist das künstlerische Geschehen der Volksoper für den KURIER begleitet. Kaum eine Premiere, die er nicht rezensiert oder zu der er vorab ein Interview verfasst hat. Sein umfassendes Wissen und seine Begeisterung für Oper, Musik und Theater und seine Liebe, sein Respekt gegenüber den Künstler:innen waren immer spürbar. Wir verlieren mit Peter einen wichtigen und fairen Chronisten des Volksoperngeschehens. Du bleibst unvergessen!
Wiener Volksoper
Als passionierter Opernund Konzertbesucher habe ich seine Rezensionen immer sehr geschätzt und konnte mich musikalisch immer und szenisch meistens seiner Sicht anschließen. Sein Bekenntnis zu Rapid hat ihn noch sympathischer gemacht.
Martin Behrens Leser
Er war für die Wiener Festwochen für so viele Jahre ein wichtiger Partner als Kritiker, aber auch immer ein herzlich willkommener Gast, dem man die Begeisterung für Theater und Musik aus dem Gesicht lesen konnte.
Wiener Festwochen
Ich konnte es einfach nicht fassen und wollte es auch nicht glauben, als ich von Peters Ableben gelesen habe. Ich muss immer wieder an unsere wundervollen gemeinsamen Pressereisen denken, an unsere stundenlangen Gespräche über Künstler:innen, das Kulturleben …. oder aber einfach nur über Alltägliches und Tagesaktuelles. Vor allem auf unseren Reisen öffneten wir uns auch auf persönlicher, höchst vertrauensvoller Ebene. Ich hatte ihn in mein Herz geschlossen – er war über die letzten Jahre in gewisser Art und Weise ein Lehrmeister für mich. Er hat mir so viel gegeben. Eine tiefe, schwere Traurigkeit ruht seit seinem Tod in mir.
Andreas Prieling Festspielhaus St. Pölten
Ich kann nichts als weinen, weinen, weinen ... Eleonore Moser Leserin
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Der KURIER dankt für die große Anteilnahme der Kultur- und Medienbranche und der Leser. Die hier veröffentlichten Zuschriften sind nur ein kleiner Teil jener, die uns nach dem Tod Peter Jarolins erreicht haben.