Drei Frauen starben durch Messerstiche in Massagestudio: 27-Jähriger in Haft
Zu fünf Frauenmorden kam es an nur einem Tag in Wien
Brigittenau. Auf der Homepage des asiatischen Massagesalons in der Engerthstraße in Brigittenau wird das Personal als „zuckersüß“beschrieben.
Xixi, Jimmy, Emi und Bella lauten die wohl unechten Namen der Damen, die dort ihre Dienste für 40 bis 499 Euro anbieten.
Traurige Realität ist: Drei dieser Frauen sind tot. Ermordet offenbar mit dem Messer eines 27-jährigen Mannes, der sich bereits in Haft befindet. Der Verdächtige wurde mit leichten Verletzungen ins Spital eingeliefert. Bei seiner Festnahme soll er die Tatwaffe noch bei sich getragen haben. Gefasst wurde er offenbar im Zuge einer Sofortfahndung in unmittelbarer Nähe zu dem Asia-Erotikstudio. Über sein Motiv oder den genauen Tathergang gab es zunächst keine näheren Informationen.
„Wie sich die Tat abgespielt hat, werden wir erst nach der Befragung des Verdächtigen beziehungsweise weiterer Zeugen wissen“, erklärte Polizeisprecher Philipp Haßlinger im KURIERGespräch.
Blut überall
Die Tat soll sich nicht nur in einem Zimmer des Erotikstudios, sondern offenbar in mehreren Räumlichkeiten abgespielt haben. Ermittler sprechen von schrecklichen Bildern. Ob der 27-Jährige unter Drogeneinfluss stand oder was sein Motiv gewesen sein könnte, ist derzeit noch völlig unklar. Die drei Frauen dürften nach ersten
Erkenntnissen das einzige Personal gewesen sein, dass sich zum Tatzeitpunkt in dem Etablissement aufgehalten hatte. Der Notruf bezüglich des Tötungsdelikts war gegen 21 Uhr eingegangen. Offenbar hatten Passanten die Blutspur vor dem Haus gesehen und Alarm geschlagen.
Damit wurden an einem einzigen Tag fünf Frauen in Wien ermordet, insgesamt sind es heuer bereits sechs tote Frauen. Erst am 25. Jänner hatte ein 78-Jähriger in Zell am Ziller seine stark pflegebedürftige Frau (72) erstickt.