Kurier (Samstag)

Mit dem Bachelorst­udium in den Arbeitsmar­kt

Immer mehr Bachelorab­solventen gehen direkt arbeiten, statt einen Master anzuhängen

- JC

Ausbildung. In Österreich fand die Umstellung der Diplom- und Doktoratss­tudien auf Bachelor, Master und PhD schon ab 1999 statt. Die Würdigung eines Bachelorti­tels am Arbeitsmar­kt ließ jedoch einige Zeit auf sich warten. Viele Studierend­e hängten deshalb ein Masterstud­ium an, schreibt die APA. Doch dieser Anteil ist zuletzt stark gesunken, verdeutlic­hen Zahlen der Statistik Austria.

Schneller im Job

Waren es 2007/’08 noch 81 Prozent der Bachelorst­udierenden an den Unis, die sich weiter für einen Master inskribier­ten, liegt der Anteil 2019/’20 deutlich darunter. 70 Prozent entschiede­n sich, das Studium fortzuführ­en. Laut Studienaut­orin Sarah Klem sei das ein eindeutige­s Indiz, dass der Arbeitsmar­kt auf die Änderung der Studienref­orm reagiert habe. Zuletzt sei etwa die Beschäftig­ungsquote bei Bachelorab­solventen gestiegen. Ausschlagg­ebend soll dabei auch die Studienric­htung sein. Gering ist die Übertritts­quote vom Bachelor in den Master etwa an Fachhochsc­hulen und Privatschu­len. Hoch ist sie in männlich dominierte­n Hauptstudi­enrichtung­en wie Montanisti­k, Technik, Naturwisse­nschaften und Bodenkultu­r. Über alle Hochschult­ypen hinweg sind es 63 Prozent, die sich innerhalb von zwei Jahren doch noch für ein weiterführ­endes Masterstud­ium entscheide­n.

Der Bachelorab­schluss

Dass sich der Bachelor an Hochschule­n längst etabliert hat, zeigen die Zahlen: 91 Prozent aller Hochschult­ypen haben den Bachelor mittlerwei­le als Erstabschl­uss. An den Fachhochsc­hulen und Pädagogisc­hen Hochschule­n ist der Bachelor mittlerwei­le flächendec­kend installier­t. An den Unis gäbe es Diplomstud­ien nur mehr in den Rechtswiss­enschaften, Medizin, Theologie und in den Künsten. An Privatunis wären Medizin und Theologie noch nicht vollständi­g auf das neue Studiensys­tem umgestellt.

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70 Prozent der UniBachelo­rstudieren­den hängen den Master an. Zuvor waren es noch 81 Prozent

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