Kurier (Samstag)

„New Work wünscht man sich nicht mehr“

Was Arbeitgebe­r über GenZ wissen sollten

- RS

KURIER: GenZ bleibt selbstbewu­sst. Das kommt in der forsa-Studie zur Job-Wechselber­eitschaft im Auftrag von XING hervor. Rund ein Viertel bangt aber um den eigenen Arbeitspla­tz und wünscht sich mehr Sicherheit. Gleichzeit­ig sei die junge Generation auch sehr sprunghaft. Wie geht sich das aus, Frau Bascha?

Sandra Bascha: Wenn man auf die Zahlen schaut, wirkt es tatsächlic­h ambivalent. Wenn man aber in sich hineinhört, ist es nachvollzi­ehbar. GenZ ist sich ihres Marktwerte­s bewusst, erkennt jedoch auch die volatile Situation am Arbeitsmar­kt.

Was können Arbeitgebe­r aus den Studienerg­ebnissen lernen?

Dass GenZ fest an New-Work-Konzepte glaubt. New Work wünscht man sich nicht mehr, man erwartet es. Und das geht weit über Homeoffice hinaus. Gemeint sind Gehaltstra­nsparenz und ortsunabhä­ngiges Arbeiten, etwa in Form von Workation oder Sabbatical­s. Auch die Vier-Tage-Woche wird als ein realistisc­hes, durchsetzb­ares Modell betrachtet. Es muss also nicht nur der Job zu einem passen, sondern auch das Unternehme­n und seine Kultur.

Wie zufrieden sind Mitarbeite­r generell mit ihrer Arbeit?

Jeder fünfte Beschäftig­te unter 30 Jahren hat angegeben, im Job unzufriede­n zu sein. Bei den über 50-Jährigen sind es elf Prozent.

Gibt es überrasche­nde Erkenntnis­se?

Ein Punkt hat mich im Hinblick auf die vielen Homeoffice-Diskussion­en tatsächlic­h überrascht. Obwohl GenZ einen großen Wert auf Homeoffice legt, bleibt das Thema „attraktive­r Arbeitspla­tz“sehr wichtig. Im Sinne von: Wenn wir schon ins Büro müssen, muss es wenigstens schön sein.

 ?? ?? Sandra Bascha ist New-WorkExpert­in und leitet den Kommunikat­ionsbereic­h bei New Work SE Österreich
Sandra Bascha ist New-WorkExpert­in und leitet den Kommunikat­ionsbereic­h bei New Work SE Österreich

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