Kurier (Samstag)

von dorothe rainer

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Lang erwartet und jetzt endlich da – der Frühling. Was macht die Jahreszeit so schön, aber was auch so anstrengen­d? Und warum kann sich die Zeit des Erwachens der Natur und der längeren Tage durchaus negativ auf die Psyche und unser Schlafverh­alten auswirken?

GEMÜTSLAGE. Er ist eine Zeit der Erneuerung und des Aufbruchs und damit eigentlich positiv konnotiert. Doch während viele die wärmeren Tage und die Natur genießen und sich daran erfreuen, kämpfen einige gerade jetzt mit Depression und Müdigkeit, trotz des frischen Windes und der wärmenden Sonnenstra­hlen. Doch es gibt Wege, wie man gesund und fit durch den Frühling kommt, auch wenn einem die Jahreszeit­umstellung aufs Gemüt schlägt.

Die Frühlingsd­epression ist auch als saisonale affektive Störung (SAD) bekannt. Laut Schätzunge­n des deutschen Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums erkranken ca. 20 von 100 Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal im Leben an einer vorübergeh­enden Depression. Betroffene leiden dann an einer gedrückten Stimmung, Schlafstör­ungen und einer Verminderu­ng von Antrieb und Aktivität. Auch die Fähigkeit, Freude zu empfinden, Interesse zu entwickeln, oder die Konzentrat­ionsfähigk­eit sind beeinträch­tigt. Das fällt natürlich besonders ins Gewicht, wenn die äußeren Umstände bei anderen Freude, Aktivität und Glücksgefü­hle auslösen, nur man selber kann da nicht mithalten.

Experten zufolge spielen bei der Entstehung von Frühlingsd­epressione­n und Frühjahrsm­üdigkeit verschiede­ne Faktoren eine Rolle. Dazu gehören hormonelle Veränderun­gen im Körper, ein Mangel an Sonnenlich­t und eine Veränderun­g des Schlafrhyt­hmus. Es wird vermutet, dass die Frühlingsd­epression aus einem Zusammenwi­rken von biologisch­en, psychische­n und sozialen Faktoren entsteht. Stress und ein unausgewog­ener Lebensstil können das Risiko noch erhöhen, an diesen Störungen zu leiden.

GEGENMASSN­AHMEN. Handelt es sich um eine depressive Verstimmun­g, die dem Jahreszeit­wechsel geschuldet ist, kann man verschiede­nes tun, um aus dem Seelentief zu kommen.

▸ Bewegung an der frischen Luft: Man kann der Energielos­igkeit trotzen, indem man sich regelmäßig an der frischen Luft bewegt. Spaziergän­ge, Fahrradfah­ren oder Joggen können nicht nur Ihre körperlich­e Fitness verbessern, sondern auch die Stimmung heben und den

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