Jubel für einen phänomenalen Abend
Die Pianistin Martha Argerich faszinierte mit Lilya Zilberstein im Wiener Konzerthaus
Kritik. Der Jubel wollte nicht enden.
Stürmische Ovationen zwischen den fulminanten Zugaben, Rachmaninow, Grieg, die in einer atemberaubenden Interpretation des Allegrettos aus Beethovens „Siebenter“in einer Bearbeitung für Klavier gipfelten, beendeten einen außergewöhnlichen Abend im ausverkauften Großen Saal im Wiener Konzerthaus. Martha Argerich und ihre seit Jahren bewährte Partnerin am Klavier Lilya Zilberstein faszinierten ihr Publikum mit ihren phänomenalen Interpretationen.
Zum Auftakt, Mozarts Orgelfantasie in f-Moll, KV 123a, geschrieben für eine Flötenuhr in der Klavierbearbeitung
von Ferruccio Busoni. Ein Werk für veritables virtuoses Spiel, wie es Argerich und Zilberstein ganz natürlich demonstrierten.
Schwelgen
Mit Robert Schumanns „Andante und Variationen“in BDur luden die Grandes Dames zum Schwelgen. Zum
Fest geriet Darius Milhauds „Scaramouche“. Feinst klingend wie auf einer Spieluhr, mit Rasanz, einem ausgeprägten Gespür für Rhythmus konnte man bei dieser fulminanten Interpretation nur staunen.
Spielfreudig, voller Esprit und Charisma ließ Argerich erleben, warum sie zu den überwältigendsten Musikerpersönlichkeiten unserer Tage zählt.
Bedřich Smetanas Sonatensatz in e-Moll und ein Rondo in C-Dur für acht Hände nützte Argerich, um die nächste Generation vorzustellen, die Brüder Anton und Daniel Gerzenberg.
Die agierten in totaler Harmonie mit ihrer Mutter Lilya Zilberstein und ihrer Lehrerin Martha Argerich und führten mit einer natürlichen Leichtigkeit ihr Können vor.
Mit Sergej Rachmaninows „Symphonischen Tänzen“, op. 45, beendeten die Damen genuin das offizielle Programm. Jubel.