Grüne Schokolade, pinkes Frühstück – und mehr Geld für ein Frauenprojekt
Zudem soll ein Männer-Projekt gegen Gewalt fortgesetzt werden
Frauentag. Bei einer Verteilaktion in Wien-Mitte mit Gebäck und Schokolade haben die Grünen am Freitag zum Frauentag auf Verbesserungen hingewiesen. Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler betonte, dass die Regierung sehr viele Maßnahmen umgesetzt habe, so sei etwa das Frauenbudget deutlich erhöht worden. Klubobfrau Sigrid Maurer meinte, es gebe noch „viel zu tun“– etwa beim Ausbau der Kinderbetreuung. „Frauenpolitik darf nie aufhören“, betonte sie.
Bei den Neos stand am Frauentag das Geld im Mittelpunkt: 585.000 Euro würden Frauen in Österreich weniger verdienen als Männer, nehme man das Lebenseinkommen in den Blick, so Neos-Chefin Beate MeinlReisinger bei einem „Frauenfrühstück“im Parlament.
Konkret stellen die Neos drei Forderungen: Zum einen wollen sie Frauen aus der „Teilzeitfalle“holen und mit einer Steuergutschrift von 100 Euro pro Monat Anreize für Vollzeit-Arbeit schaffen. Zweitens brauche es einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung und drittens mehr Väterbeteiligung. Die Karenz müsse gleich aufgeteilt werden, ein Partner soll die Ansprüche nicht auf den anderen übertragen können.
Das Sozialministerium will die Förderung für das
Projekt „Selbstwert+“von 800.000 auf 1,8 Millionen Euro erhöhen. Zielgruppe sind Mädchen und junge Frauen aus sozialökonomisch benachteiligten Familien. Für sie gibt es kostenlose psychosoziale Beratung, Freizeitgestaltung sowie Workshops zu Themen wie Sexualität und Körperbild.
Minister Johannes Rauch (Grüne) kündigte zudem an, Angebote zur Gewaltprävention weiter auszubauen: 500.000 Euro stehen für die Fortsetzung der Kampagne „Mann spricht’s an“, zur Verfügung. Das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“soll österreichweit ausgerollt werden.