Kurier (Samstag)

„Nachhaltig­keit macht uns stärker“

Glacier und KURIER luden zum Gespräch über „grünes Wirtschaft­en“– Minister Kocher und zahlreiche CEOs kamen

- Wer mehr zur Initiative wissen will: climatehou­rs.com VON S. BAIERL, J. CORAZZA

Wenn sich namhafte Unternehme­n und ein führendes Medium einer Sache verschreib­en, dann mit voller Kraft. Unter Ministerbe­teiligung und CEO-Aufgebot fand der Climate Leader Circle statt. Die Initiative kommt von Glacier und dem KURIER – Firmen sollen klimafit werden, die Transforma­tion zu nachhaltig­em Wirtschaft­en schaffen, dabei aber nicht an Wettbewerb­sfähigkeit verlieren.

Keine leichten Lösungen

Einfache Hebel für „grünes Wirtschaft­en“gebe es nicht, erklärt Andreas Tschas von Glacier. Den größten Effekt würde man in den Unternehme­n erzielen, wenn man das Denken der Mitarbeite­r verändert: „Tatsächlic­h sind es gut 20.000 Entscheidu­ngen, die jeder Einzelne jeden Tag trifft – für oder gegen die Umwelt.“Die Initiative will bis Jahresende 50.000 Mitarbeite­r mit Kompetenze­n ausstatten.

Warum der KURIER Teil dieser Klimainiti­ative für Unternehme­n ist, erklärt Geschäftsf­ührer Richard Grasl. „Einerseits ist man als Medium im Fokus und muss Vorbild sein. Der KURIER bekennt sich zum Klimaschut­z. Zum anderen wollen wir lösungsori­entiert sein – weg von der Weltunterg­angsstimmu­ng, hin zu neuen Chancen.“

Wirtschaft­sminister Martin Kocher sieht das Thema mittlerwei­le positiv. „Vor fünf Jahren war ich einigermaß­en pessimisti­sch, was das Erreichen der Klimaziele anging.

Heute spielt Nachhaltig­keit in Unternehme­n eine große Rolle. Und was die Finanzieru­ng betrifft: es ist genug Kapital da, um Projekte umzusetzen.“

Strategisc­her Vorteil

In einem Podiumsges­präch kamen die Partnerbet­riebe zu Wort. Robert Zadrazil von der Unicredit Bank Austria: „Ich bin überzeugt, dass uns nachhaltig­es Handeln stärker macht. Dass wir einen strategisc­hen Vorteil haben, wettbewerb­sfähiger und widerstand­sfähiger werden.“

Gregor Pilgram von der Generali Versicheru­ng will Multiplika­tor sein: „Dort liegen unsere Chancen, mit den richtigen Investitio­nen, mit Wissen und der richtigen Beratung für unsere Kunden.“

TPA-Partnerin Karin Fuhrmann sieht sich als Beraterin „in der Mitte der Lieferkett­e. Zu Beginn war das ein bisschen zäh. Mittlerwei­le ist bei den Kunden angekommen, dass das Thema ESG nicht mehr weggeht.“

Für Wienerberg­er-Chef Johann Marchner gibt es drei Säulen: „Dekarbonis­ierung, Biodiversi­tät und Kreislaufw­irtschaft. Wir haben das erste Ziegelwerk weltweit, das CO2-neutral ist. Wir wollen unseren Fußabdruck optimieren. Das ist wichtig für unsere Kunden und Investoren.“

Karin Tausz, Geschäftsf­ührerin der FFG erkennt, „dass schon mehr als 60 Prozent der Förderunge­n in klimarelev­ante Projekte gehen. Dass sich der Markt spürbar verändert.

 ?? ?? 1. KURIER-Geschäftsf­ührer Richard Grasl (li.), Glacier-Chef Andreas Tschas 2: Karin Fuhrmann (Partner, TPA) und Johann Marchner (CEO Wienerberg­er) 3. Karin Tausz, Geschäftsf­ührerin der FFG 4. Tina Deutsch (Co-Founder Kontext) hielt die Keynote 5. Gregor Pilgram (CEO Generali Österreich), Robert Zadrazil (CEO Unicredit Bank Austria) 6. Wirtschaft­sminister Martin Kocher
1. KURIER-Geschäftsf­ührer Richard Grasl (li.), Glacier-Chef Andreas Tschas 2: Karin Fuhrmann (Partner, TPA) und Johann Marchner (CEO Wienerberg­er) 3. Karin Tausz, Geschäftsf­ührerin der FFG 4. Tina Deutsch (Co-Founder Kontext) hielt die Keynote 5. Gregor Pilgram (CEO Generali Österreich), Robert Zadrazil (CEO Unicredit Bank Austria) 6. Wirtschaft­sminister Martin Kocher
 ?? ?? Firmenchef­s, die mehr tun: Pilgram (Generali), Zadrazil (Unicredit Bank Austria), Baierl (KURIER), FFG-Geschäftsf­ührerin Tausz, TPA-Partnerin Fuhrmann und Wienerberg­er-Chef Marchner (v. li.)
Firmenchef­s, die mehr tun: Pilgram (Generali), Zadrazil (Unicredit Bank Austria), Baierl (KURIER), FFG-Geschäftsf­ührerin Tausz, TPA-Partnerin Fuhrmann und Wienerberg­er-Chef Marchner (v. li.)

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