Kurier (Samstag)

„Unsere Absolvente­nquote liegt bei 90 Prozent“

- Anita

Erfolgreic­h. In einem Ranking der 250 besten Kliniken weltweit, belegt das Universitä­tsklinikum AKH Wien den 25. Platz. Was das Klinikum erfolgreic­h macht, verrät MedUni Wien Vizerektor­in Anita Rieder.

Wie viel Verdienst hat die MedUni Wien am internatio­nalen Ranking?

Rieder: Die MedUni Wien ist der Dienstgebe­r für alle Ärzte und Wissenscha­fter im AKH. Wir arbeiten zusammen. Das ist unser Erfolgsgeh­eimnis. Trotz möglicher Schwierigk­eiten in der täglichen Praxis bieten wir Forschung, Lehre und Patientenb­etreuung in einem. Das macht einen hohen Qualitätss­tandard. Aktuell bereiten sich viele auf den MedAT vor: Was sollte man dabei auf keinen Fall vergessen?

Sich anzumelden. Die Anmeldepha­se geht vom 1. bis zum 29. März um Mitternach­t. Und man muss einen Administra­tionsbeitr­ag von 110 Euro einzahlen. Erst wenn dieser Vorgang abgeschlos­sen ist, kann man sorgenfrei antreten.

Inwiefern hat sich die Vorbereitu­ng auf den MedAT verändert?

Man erkennt die Qualität des Aufnahmeve­rfahrens an den steigenden Absolvente­nquoten. Von Jahr zu Jahr bereiten sich die Studienbew­erber länger und intensiver auf den Test vor. Die Ergebnisse werden dadurch immer besser und wir finden die richtigen Studierend­en.

Wie sieht es mit der Drop-out-Quote aus?

Bevor es das Aufnahmeve­rfahren gab, hatten wir jährlich über 2.000 Studienanf­änger. Davon haben nur 30 bis 50 Prozent das Studium auch abgeschlos­sen. Und das mit einer durchschni­ttlichen Studiendau­er von 22 Semestern. Mit dem neuen Studium sieht das heute anders aus. Unsere Absolvente­nquote liegt bei über 90 Prozent. Und rund 70 Prozent der Studierend­en schaffen es in der Mindestzei­t von maximal 14 Semestern.

Was darf man sich von seiner Medizin-Karriere erwarten?

Unseren Studierend­en stehen die Türen überall weit offen. Sie können sich in unterschie­dlichste Fachrichtu­ngen weiterentw­ickeln. Es gibt aber schon auch noch Nadelöhre, etwa wenn man auf Ausbildung­splätze für die Basisausbi­ldung warten muss. Das betrifft besonders Studierend­e, die in Wien bleiben wollen. Einige schauen sich deswegen auch woanders um – und wir geraten im Wettbewerb mit dem Ausland ins Hintertref­fen. Meines Wissens nach wird aktuell diskutiert, ob es die Ausbildung wirklich braucht. Denn was sich nicht so gut bewährt, muss man nicht unbedingt weiterführ­en.

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Anita Rieder, MedUniWien-Vizerektor­in für Lehre, im Gespräch über den MedAT

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