Kurier (Samstag)

„Dragon Ball Z“: Weltweit trauern Fans um den Zeichner

Akira Toriyama starb mit 68 Jahren an einer Gehirnblut­ung

- VON PHILIPP WILHELMER Der Manga-Zeichner Akira Toriyama (1955–2024)

Der Schöpfer von „Dragon Ball Z“, einem der einflussre­ichsten und meistverka­uften japanische­n Comics überhaupt, ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Akira Toriyama erlitt laut seinem Studio am Freitag eine Blutung nahe dem Gehirn. „Dragon Ball Z“genießt Kultstatus: Die Comicserie hat auch Zeichentri­ck- und Filmversio­nen hervorgebr­acht.

Die „Dragon-Ball“-Comicserie feierte ihr Debüt bereits 1984. Sie handelt von einem Buben namens Son Goku und dessen Mission, magische Drachenbäl­le zu sammeln. Damit verteidigt er die Erde unter anderem gegen außerirdis­che Humanoiden namens Saiyajins.

Toriyama starb am 1. März. Nur seine Familie und sehr wenige Freunde nahmen an seiner Beerdigung teil. Er hinterließ unvollende­te Werke, hieß es in einer Erklärung der Dragon-BallWebsit­e. „Er hätte noch viele Dinge erreichen können. Allerdings hat er viele MangaTitel und Kunstwerke dieser Welt hinterlass­en“, teilte sein Studio mit.

Trauer unter Fans

Tausende Fans drückten ihr Mitgefühl in den sozialen Medien aus. „Danke, dass du einen Manga geschaffen hast, der meine Jugend repräsenti­ert. Ruhe in Frieden, danke für deine harte Arbeit“, lautete ein Beitrag auf X, der sofort 500 Likes erhielt. „Es ist zu früh, es ist zu traurig“, schrieb ein weiterer japanische­r X-Nutzer. „Sein Erbe wird für immer weiterlebe­n. Danke, dass du den ikonischst­en Anime-Charakter aller Zeiten erschaffen hast, Akira“, schrieb ein anderer Nutzer.

Start in den 80ern

1955 in Nagoya, Japan, geboren, drang Toriyama Anfang der 1980er-Jahre mit „Dr. Slump“in die Comicwelt vor. Er erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens namens Arale und ihres wissenscha­ftlichen Schöpfers. „Dragon Ball“blieb sein berühmtest­es Werk. Für viele Fans spiegelt die Reise von Son Goku ihre eigenen Kämpfe gegen Selbstzwei­fel wieder: Der Bub vermasselt sein Kampftrain­ing, um dann zu einem hoch fliegenden Helden zu mutieren, der Blitze aus seinen Händen schießen kann

„Dragon Ball“inspiriert­e Fan-Fiction-Autoren und Cosplayer, die ihre Haare wie die spitz zulaufende­n Locken der Charaktere stylen. Die Zeichentri­ckversion wurde in zahlreiche Sprachen synchronis­iert, und DragonBall-Actionfigu­ren sind ein fester Bestandtei­l in Spielzeugl­äden von Japan bis nach China und Südostasie­n. In einem Interview mit einer japanische­n Zeitung Asahi im Jahr 2013 sagte Toriyama, er habe „keine Ahnung“, wie Dragon Ball so populär wurde. Er beschrieb die Serie als ein Wunder, „da sie jemandem wie mir geholfen hat, der eine verdrehte, schwierige Persönlich­keiten hat, einer anständige Arbeit nachzugehe­n und von der Gesellscha­ft akzeptiert zu werden“.

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Eine Action-Figur, die der Manga-Serie entlehnt ist
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